Mai

Im Mai ist der Wald wieder saftig grün belaubt - er hat sein Sommergesicht erhalten. Das üppige Blätterdach spendet an warmen Tagen kühlen Schatten und schützt, wie ein Regenschirm, an Regentagen. 

Gleich Anfang des Monats war, wie ihr alle wisst, Muttertag und da auch der Vatertag Mitte des Monats begangen wird, dachten wir, dies wäre ein wunderbarer Anlass, unseren Mamas und Papas “Dankeschön” zu sagen. Und das haben wir getan, in Form einer Einladung zu einem Picknick am Bauwagenplatz. Wer Gäste einlädt hat einiges vorzubereiten und so haben wir “Arbeitsgruppen” gebildet: Es gab die Einkäufer, die Bäcker, die Buttermacher, die Obstschnibbler und die Spießemacher. Zuerst gingen die Einkäufer mit Helen in den Aidlinger Gemüseladen. Jede Menge Obst, plus Schnittlauch und Petersilie für die Kräuterbutter, wurden besorgt. Die Brotbäcker und Bäckerinnen machten sich auf den Weg zu Elsa nach Hause, um mit Petra und Elsa's Mama Mareike, jede Menge Brötchen zu backen. In der Zwischenzeit haben die Buttermacher und Macherinnen mit Karin im Wald Knoblauchrauke gesammelt. Diese wurde zusammen mit den Kräutern aus dem Gemüseladen, klein geschnitten und mit der weichen Butter vermengt. Anschließend in Herzförmchen gestrichen und kühl gestellt. Am Tag des Picknicks machten sich die Kleinschneider und Spießemacher an die Arbeit. Erdbeeren, Äpfel, Bananen ... wurden klein geschnitten und anschließend auf Holzspieße gesteckt. Zum Schluss richteten wir alles auf einer langen Tafel an, stellten Blumensträuße dazu und fertig war die Picknicküberraschung. Um 12 Uhr kamen dann unsere Gäste auf den Platz. Wir müssen nicht erwähnen, dass selbstverständlich alles köstlich geschmeckt hat und sich unsere Mamas und Papas sehr über die Einladung gefreut haben.

Damit nicht genug gefeiert, denn, nach mehr als zwei Jahren Pause konnten wir im Monat Mai auch endlich wieder ein Waldfest begehen.

 Bei tollem Wetter strömten ab 12 Uhr, viele, viele Besucher zu uns auf den Bauwagenplatz. Die großen und kleinen Gäste erwartete ein vielfältiges Programm: Rasseln basteln, im Zaubersand buddeln, Leckeres vom Grill und von der Kuchentheke, ein Flohmarktstand, reich bestückt, mit Kinderkleidung, Bilderbücher, Spielen und, und, und … Im Nächstenwald wartete ein abwechslungsreicher Aktionsweg darauf erspielt zu werden. Im Laufe des Nachmittages gab es einen Gesangsauftritt der Waldwichtel und anschließend konnten alle, die Lust am Singen hatten, noch mit in den Nächstenwald gehen, um in großer Runde gemeinsam zu singen.                   

Wir bedanken uns bei der Bäckerei Nagel für die großzügige Brötchenspende. Ebenso bei der Metzgerei Zweygart und dem Biolandhof Bodemer für ihre tolle Unterstützung. Außerdem “Dankeschön” an Familie Schill von den Haselstaller Höfen, dass wir ihre Wiese am Bauwagenplatz als Parkfläche nutzen durften und an den FSV Deufringen für die zusätzlichen Parkmöglichkeiten.  Herzlichen Dank an Maggie Jarak für die liebevolle Gestaltung unseres Waldfest Plakates. Und zu guter Letzt “Danke” an alle Menschen von nah und fern, die den Weg zu uns gefunden haben - wir hoffen ihr habt euch bei uns wohl gefühlt!

Und auch den Haselstaller Hof haben wir in diesem Monat wieder einmal besucht. Treffpunkt am Morgen ist dann an den ehemaligen „Sieben Tannen“. Von dort geht es über die Wiesen bergab und wieder bergan und dann kann man den Bauernhof auch schon erblicken. Wir konnten Kälbchen streicheln, ebenso die älteren Kälber, die Bullen und Mutterkühe. Dann wurde gevespert und der Höhepunkt des Ausflugs war, wie immer, das selbstgemachte Bauernhofeis. Jeder Waldwichtel hatte seinen Geldbeutel dabei und die Qual der Wahl unter den vielen köstlichen Kreationen. 

Die großen Bärenkinder aus unserer Runde üben Dienstag morgens, noch vor dem Morgenkreis, weiter eifrig auf ihren Flöten. Die Noten „h, a, g“ werden schon bestens beherrscht und dem Konzert im Juli steht nichts im Wege.

Bei unseren täglichen Streifzügen durch den Nächstenwald gibt es immer viel zu entdecken. Jetzt, im Frühling, sind es die vielen kleinen Tiere, die wir unterwegs entdecken: 

“Vorsicht, ein Regenwurm kriecht über den Weg. Wir müssen ihn retten und auf die andere Wegseite bringen …”                                                                                      

“Schaut, da sind jede Menge Schnecken, eine ganze Familie, sind die aber klein …”                                                                                                                                             

“Ein grüner Käfer, der sieht ja toll aus! Das ist ein Rosenkäfer, aber Achtung, nicht drauf treten.” 

“Und hier, ein Mistkäfer, wir haben lange keinen mehr entdeckt!”

“Schaut her, ein Marienkäfer ist genau auf meinem Arm gelandet …”

Wer mit offenen Augen durch den Wald geht, kann viel entdecken. Dann wir gewartet und beobachtet und deshalb dauert es manchmal seeehr lange, bis wir an unserem Rastplatz ankommen. Und eine wichtige Regel gilt immer: Vorsichtig mit den kleinen Tieren umgehen und ihnen keinen Schaden zufügen.