Waldkindergarten Aidlingen e.V.
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Februar

Waldwichteltagebuch

Der Februar schenkte uns zum Start noch einige kalte Wintertage. Immer wieder gab es etwas Schnee, aber nie so viel, dass wir Schlittenfahren, oder einen Schneemann bauen konnten. So haben wir in der Rabengruppe anfangs des Monats, ganz einfach unseren eigenen Schnee produziert. Aus Maisstärke und Babyöl haben wir die weiße Masse zusammengeknetet und tatsächlich hat sie sich ein wenig wie Schnee angefühlt. Natürlich war unser Schnee nicht kalt sondern angenehm warm und er hat geduftet. Aber wie bei echtem Schnee mussten wir die Masse fest mit unseren Händen drücken, damit die Kugeln der Mini- Schneemänner zusammenhielten. Noch ein Stöckchen als Nase und ein welkes Blatt als Hut – fertig. Luftdicht verpackt konnten die vier kleinsten Rabenkinder ihre Schneekugel mit nach Hause nehmen, um dort noch einmal genüsslich die weiche Masse zwischen den Händen zu fühlen und zu formen. 
 

Und dann hatten wir großes Glück, der Februar brachte uns tatsächlich noch einmal einen echten Schnee Wintertag und den haben wir selbstverständlich sofort genutzt. Alle Waldwichtel brachten ihre Bobs und Holzschlitten mit und nach dem Morgenkreis machten wir uns, durch den Wald, auf dem Weg zum Schlittenberg Richtung Deufringen. Die Sonne schien vom blauen Himmel und wir spürten, dass es bereits Februar war, denn sie wärmte uns so gut, dass einige ihre Jacken ablegten. Der Schnee war herrlich pulvrig und die Schlitten und Bobs sausten nur so den Hang hinab. Gegessen wurde auf den Schlitten sitzend und nach der Stärkung ging es wieder an die Abfahrt. 

Die kleinsten Rabenkinder starteten mit ihren Gefährten auf halber Strecke, damit es nicht zu zackig den Berg hinab ging und das Lenken geübt werden konnte. Aber eines steht fest: Jeder Waldwichtel beherrscht am Ende seiner Kindergartenzeit das Schlittenfahren. Zwischendurch bauten wir einen Schneemann, ausgestattet mit Karottennase, Schal und Topf auf dem Kopf. Ein Iglu wurde ebenfalls in Angriff genommen, aber die Zeit verging viel zu schnell und der Rückweg zum Bauwagenplatz musste angetreten werden. Auch wenn es eigentlich nur eine kurze Strecke ist, brauchen wir nach einem Schlittentag immer seeehr lange, bis auch der letzte Waldwichtel am Kindergarten ankommt … Klar, das viele bergauf steigen, nach den schnellen Abfahrten, macht müüüde.

Mitte es Monats stand ein toller Ausflug auf dem Programm. Fast hätte uns das Sturmtief Zeynep einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber pünktlich zu unserem geplanten Ausflug in den Wildpark Pforzheim hatten die Winde ein Einsehen und machten Rast. Genau wie wir. Denn direkt am Eingang stärkten sich alle Waldwichtel erst einmal auf und um das große Mammut-Klettergerüst. Voller Energie konnte die Erkundungstour entlang der Gehege des Wildtierpark Pforzheim dann losgehen. Wir hatten Glück, die Tiere waren hungrig und streckten den Kindern begierig die Schnauzen entgegen. Im Streichelgehege war dem ein oder anderen Waldwichtel fast ein wenig mulmig, wenn sich die Schnauzen der Tiere durch die Gitterstäbe drängten. Aber die Neugierde gewann und mit jeder Ziegen- , Schaf oder Rehlippe entwickelten sich die Waldwichtel mehr zum Fütterungsprofis. Die Finger wurden schön flach ausgestreckt, so dass die Schlabberzungen leichte Beute machen konnten. Wir machten verwundert die Erfahrung, dass die mit dem größten Geweih gerne die weniger mächtigen oder weiblichen Artgenossen vom Futtertrog verdrängten. Mit großem Gerechtigkeitssinn versuchten wir, den Unterlegenen auch ein paar Leckerbissen zukommen zu lassen. Keine leichte Aufgabe. Bis zum Luchs kamen wir fast nicht. Zu verlockend waren die zahlreichen Spielplätze mit ihren Klettergerüsten, Rutschen und Karussells, die unseren Weg säumten. Manch einer konnte sich kaum trennen und wäre gerne noch geblieben. Danke an dieser Stelle noch einmal an die Mamas Conny, Natalie, Steffi, Tina und an Papa Jo, die Taxi spielten und als zusätzliche Begleitpersonen mit dabei waren.

Zum Ende des Monats ging es bei uns bunt, lustig und verwegen zu, denn unsere Faschingsfeier unter dem Motto “Zirkus” stand auf dem Programm. Zu Beginn der Faschingszeit stand jeder Waldwichtel vor der Wahl, ob er sich als Zauberin, Akrobat oder Clown erproben, oder doch lieber als wildes Tier bei der Dompteur Nummer dabei sein wollte. An der Faschingsfeier studierte jede Gruppe ihre kleine Darbietung ein, die wir dann am nächsten Tag für die Eltern zum Besten gaben: Die Terrasse unseres Bauwagenplatzes wurde zur Zirkusmanege umdekoriert, Bauchläden entstanden, aus denen heraus wir unser selbst gemachtes Popcorn an die Eltern verkaufen konnten, die zur Abholzeit am Bauwagen eintrafen. Und dann konnte es losgehen: Zu fröhlicher Zirkusmusik zog die Artistentruppe in das Zirkusrund ein. Zuerst zeigten die Clowns eine wagemutige Hochseilnummer und stemmten schwerste Gewichte. Dann präsentierten die Zauberinnen ihre Kunststücke den Zuschauern - magische Stöcke stiegen aus einer Flasche nach oben und Wasser wurde, wahrlich mit Zauberhand, zu Eiswürfeln. Es folgten die Akrobaten, die zum Ende ihrer Darbietung, mit Hilfe einiger Papas, zu einer Menschenpyramide wurden und zum Ende des Programms gab es die spektakuläre Tierdressur: Zwei Löwen, ein Tiger, ein Elefant, ein Marienkäfer und ein Dinosaurier, unter der strengen Hand von Dompteurin Patty, zeigten ihre Kunststücke. Wir und unsere Zuschauerrunde hatten viel Spaß bei all den lustigen Darbietungen und das Publikum spendete viel Applaus.

Der Februar endete mit sonnig milden Temperaturen und der Frühling liegt quasi schon in der Luft und wir freuen uns auf ihn!

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