Waldkindergarten Aidlingen e.V.
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April

Waldwichteltagebuch

 

 

 

 

Der Monat April hatte alle möglichen Wetterlagen für uns im Gepäck: Frostige Temperaturen am Morgen, Schneeflocken, dann wieder warmen Frühlingssonnenschein, Wind und Regen. So ist er eben, der April!

Und seit diesem Monat  ist auch unsere Gruppe für dieses Kindergartenjahr komplett: Max ist nun auch ein richtiger Waldwichtel. Dank seiner großen Schwester, die schon seit eineinhalb Jahren unseren Kindergarten besucht, kennt Max den Waldkindi natürlich schon sehr gut und das Ankommen, mit Sophie an seiner Seite, war nicht schwer. Und da Max ein paar Tage zuvor Geburtstag hatte, feierten wir diesen auch gleich an seinem ersten Tag bei uns nach. Im Geburtstags-Bollerwagen wurde er bis zum Niederseilparcours gezogen. Der Wald war an diesem Morgen tatsächlich wieder weiß gezuckert, denn der Winter hatte über Nacht noch einmal Einzug gehalten. Doch, die kräftige Aprilsonne, die immer wieder hinter den Wolken hervorschaute, brachte den Schnee schnell zum Schmelzen. Wie alle Geburtstagskinder in diesen Kindijahr, bekam auch Max, seine eigene kleine Waldschaufel, mit Namen versehen, die von nun an, an seinem Rucksack baumeln und jederzeit zum Einsatz kommen kann. Die Wunschrakete wurde mit vielen schönen Wünschen bestückt und konnte in den Himmel starten und wir ließen ihn dreimal hochleben. Natürlich durfte auch das Kaspertheater nicht fehlen. Fast wollte Max an diesem ersten Kindergartentag nicht nach Hause gehen, weil er noch etwas weiter spielen wollte. Wir freuen uns auf alle Fälle, dass er nun auch jeden Tag mit uns durch den Nächtenwald zieht - Herzlich Willkommen, Max!

 

 

 

 

 

An einem Tag, an dem die Sonne endlich wieder einmal  hinter den Wolken zum Vorschein kam, zogen wir an die Wiese, um möglichst viele der wärmenden Sonnenstrahlen abzubekommen. Nach dem Essen machten wir uns, mit Hilfe eines Lineals und einer Handyapp daran, das Alter einiger Bäume zu bestimmen. Auf dem Foto seht ihr, wie wir gerade den Durchmesser einer Hainbuche ablesen: 10 cm war das Ergebnis. Diese Zahl in die schlaue App eingegeben, ergab, dass sie etwa 17 Jahre alt war. So fanden wir Bäumchen, die so alt waren wie ein Kindergartenkind, Bäume im Alter unserer Eltern und Großeltern. Spannend! 

Dann bekamen wir Besuch von Hengst Bacardi. Seine Reiterin stieg von seinem Rücken ab und wir konnten viele Fragen stellen und Bacardi streicheln, der sich freute, währenddessen vom saftig grünen Gras fressen zu können. Außerdem hatten wir Feilen, Töpfe und Kreiden im Gepäck. Mit den Kreiden haben wir nicht gemalt, sondern diese zu buntem Mehl zerrieben. Mit ein wenig Wasser vermischt, wurde daraus ein Brei, der sich herrlich dazu eignete, sich das Gesicht zu bemalen.

Nachdem wir gekaufte Kreide, mit großer Ausdauer zu buntem Staub und Schminke verarbeitetet hatten, wollten wir ausprobieren, selbst Kreide herzustellen. Dazu benötigten wir: Modelliergips, Talkumpulver, Wasser, Lebensmittelfarben und Toilettenpapier Rollen. Im richtigen Mischverhältnis wurden Gips und Talkum, mit nicht zu viel Wasser, verrührt und dann, je nach gewünschter Farbintensität, Lebensmittelfarbe dazu gegeben. So entstanden herrliche Breie in rot, grün, blau und gelb. Die Papprollen waren mit Backpapier ausgekleidet und dort hinein konnten wir dann die verschiedenen Farben füllen. Übers Wochenende trockneten sie im Warmen komplett aus und dann konnten wir unsere Kreiden auf dem Parkplatz bei den Tennisplätzen ausprobieren. Und - sie haben super gemalt. Jeder, der nun über diesen Parkplatz spaziert, wird bis zum nächsten Regen, von bunten Malereien begrüßt. Wir hatten unseren Spaß und die Spaziergänger hoffentlich auch!

Am letzten Kindergartentag, bevor wir Ende des Monats leider wieder in die Notbetreuung wechseln mussten, konnten sechs Waldwichtel, wie schon im vergangenen Herbst, Angela's Islandponys einen Besuch abstatten.

Dieser "Pferdetag" stand ganz unter dem Motto "Entspannt in den Frühling". Denn genau wie wir es lieben, wenn alles um uns herum entspannt und gelassen ist, mögen dies auch die Ponys Gydja, Vinja und Gjosta. Da wir Waldwichtel etwas aufgeregt waren, ganz gespannt was der Vormittag bringen würde, haben wir uns zuallererst mit einem "Schütteltanz" gelockert. Außerdem haben wir ausprobiert, ob wir, so wie die Pferde, mit ganz entspannten Lippen, schnauben können. Wenn das funktioniert, dann sind wir entspannt. Und dieses Schnauben der Pferde zeigt uns, dass auch sie wunderbar entspannt sind. Angela hat uns noch auf zwei weitere Kommunikationsmittel der Pferde aufmerksam gemacht: Den Schweif und die Ohren. Pferde können ihre Ohren aufstellen oder anlegen, das können wir nicht und aus dieser Körpersprache lässt sich ablesen, wie es den Pferden ergeht. Anschließend durfte jeder Waldwichtel eine Runde auf dem Rücken eines Pferdes über die Wiese reiten und wir probierten aus, wie entspannt wir auf dem Pferderücken saßen: Waren wir beim Reiten so locker, dass wir mit den Lippen schnauben konnten? Dann gab es für uns eine Vesperpause und anschließend bereiteten wir den Tieren noch eine Dankeschön-Leckerei zu: Äpfel in dickere Scheiben geschnitten, wurden mit Thymian (Vinja hatte Husten und dies hilft), Flohsamen (gut für die Verdauung), Kürbiskernen und getrockneten Beeren bestückt. Außerdem pflückten wir noch Löwenzahn und Gänseblümchen, ebenfalls eine Pferdeleckerei. Jetzt noch einen Eisstiel hinein gesteckt, und die Pferdelollies waren fertig. Pferd Vinja fraß ihr Geschenk sogar samt Stiel - es hat also sichtlich geschmeckt!

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