April, April, der weiß nicht was er will … Der Monat April bescherte uns jede Art von Wetter: Regen, Schneeflöckchen, Wind und Sonnenschein. Eben ein „April“ wie er im Buche steht.

Doch wir Waldwichtel machen aus jeder Wetterart das Beste …

Es stimmt schon, an manchen Tagen, wenn der Regen gute Vorarbeit geleistet hat,  sehen manche Waldwichtel aus, wie kleine Wildschweinchen, frisch aus der Schlammsuhle. Braun von oben bis unten und schwer voneinander zu unterscheiden. 

Anfang des Monats gab es einen solchen Regentag, den wir am Bauwagenplatz verbrachten, weil dort diverse Arbeiten erledigt werden mussten. Dann kann es passieren, dass ein paar der Waldwichtel, friedlich, still und leise, eine herrliche Schlammgrube ausheben. 

Und in null Komma nichts ist alles eingematscht: Kinder, Schubkarren, Schaufeln. Den Kindern bereitet es Riesenfreude, den Mamas manchmal etwas weniger. Aber, zum Glück gibt es Zuhause Wassertonnen oder Waschmaschinen.

Und, glücklicherweise, sind solche Regentage tatsächlich selten und mit einer Ladung Rindenmulch sind neu entstandene Schlammsuhlen auch ganz schnell wieder beseitigt.

In den April fiel in diesem Jahr auch wieder das Osterfest und wie in jedem Jahr, hören wir in den beiden Wochen vor dem Osterfest, in der Lesezeit, Geschichten aus unserer Kinderbibel. In der Vorweihnachtszeit erfahren wir, wie Maria und Josef sich auf den Weg nach Bethlehem machen, wo im Stall das Jesuskind geboren wird. In der Osterzeit hören wir dann, wie Jesus gewirkt hat, als er älter war. Wir lieben die Geschichten vom „Barmherzigen Samariter“, vom blinden „Bartimäus“, vom „verlorenen Sohn“, vom „Zöllner Zachäus“ … Diese Geschichten bieten immer einen schönen Anlass, Bezug zum Alltag im Kindergarten zu knüpfen. Zum Einstieg in diese Zeit, hat uns in diesem Jahr Liobas Mama Ulrike, mit einem kleinen Tischtheater sehr anschaulich erzählt, wie es mit Jesus, nach seiner Geburt im Stall „weiterging“. Warum es nur eine Geschichte aus seiner Kindheit gibt und wie er als Erwachsener auf der Erde gewirkt hat. Dass er am Karfreitag am Kreuz starb und zwei Tage später aus seinem Grab „auferstanden“ ist. Ulrike ist Theologin und hat für uns sehr kindgerechte und verständliche Worte gefunden. Wir finden es wichtig, zu wissen, dass Ostern nicht wegen des Osterhasen gefeiert wird, der uns bunte Eier bringt.

 Aber nicht nur die religiöse Seite des Osterfestes erleben wir in den Tagen vor Ostern – auch die Osterwerkstatt darf nicht fehlen.

An zwei Tagen wurde gemalt, ausgeschnitten, gebohrt, geflochten und geklebt. 

Jeder Waldwichtel hatte sich ein Werkangebot auswählen können und so entstanden lustige Osterhasendosen, kunstvolle Nester aus einer Holzscheibe und einem Flechtwerk aus Birkenreisig und niedliche kleine Holzperlen-Häschen.

Wenn wir Waldwichtel im Nächstenwald unterwegs sind, gibt es immer viel zu entdecken: Buschwindröschen die schon wieder am Verblühen sind, Maiglöckchen und Waldmeister,  die jetzt aus der Erde sprießen, genau wie die Knoblauchrauke. Erste klitzekleine Walderdbeeren, dicke Efeuranken, die an den alten Bäumen emporwachsen. 

Ein ganz besonders toller Stock, der jetzt mitkommt, auf den Spaziergang. Eine Ameisenstraße am Stamm eines Baumes, ein erster Mistkäfer bei der Arbeit, ein Zitronenfalter der am Waldrand flattert, ein Feuersalamander mitten auf der Wiese - was für eine Entdeckung! 

Oder ein besonders dicker Regenwurm: Ich will ihn halten ... Gib ihn auch mir  … wie kalt er ist … schaut mal, der ist wirklich lang und dick … und dieser dicke Wulst, wird Gürtel genannt, sie brauchen ihn zur Fortpflanzung … und dort wo der Gürtel sitzt, ist auch der Kopf des Regenwurms … sei nicht so laut, der Wurm erschrickt sich … und jetzt muss er zurück in die Erde … aber vorsichtig …Tschüss lieber Regenwurm.

Zum Ende des Monats hieß es dann, letzte Vorbereitungen treffen für den „Aktionstag“ Anfang Mai am Bauwagenplatz. Dieser Tag ist eine kleine Ausgabe unseres alljährlichen Waldfestes, aber dennoch heißt es natürlich  gut vorbereitet zu sein.                                        In einer tollen Elternaktion wurde an zwei Samstagen der Bauwagenplatz, gemeinsam, mit viel Spaß, auf Vordermann gebracht.

In der Kindergartenzeit entstand ein Lehmhügel, in den hunderte von „Edelsteinchen“ eingearbeitet waren, die am Aktionstag mit Hilfe von Hämmern wieder herausgeholt werden dürfen.

Und wir probten ein „Kasperlied“, das die kleinen Besucher am Ende des Aktionstages  zum Kaspertheater einladen soll.                                                                                                                  Nun hoffen wir, dass es am 5. Mai das Wetter gut mit uns meint, und viele neugierige Besucher an unseren Platz lockt, um ab 14.30 Uhr Blumenväschen zu werkeln und am Lehmberg nach Edelsteinen hämmern. Außerdem im angrenzenden Wald, in Hängematten unterm Blätterdach zu schaukeln, Hängebrücken zu „bezwingen“, oder den Geschichten im Lesezelt zu lauschen.                                                                                             

Die großen Besucher erwarten Kaffee, selbst gemachte Kuchen und rote Würste vom Grill.   

Und natürlich, nicht zu vergessen, zum krönenden Abschluss des Nachmittages, gibt es das Kaspertheaterstück  „Der Waldmeisterkuchen“  zu sehen.

Schnell im Kalender vormerken! Wir freuen uns, Sie und Euch an diesem Nachmittag auf unserem Kindergartengelände begrüßen zu können.