November

Der November bescherte uns all das was man mit diesem Monat verbindet. Kurze Tage, kalt und grau, nass und am Ende sogar noch Schnee.

Und der hat den Bäumen, Büschen, Gräsern, Pilzen weiße Schneemützen beschert.

Natürlich ist im November alle Jahre auch ein Fest ganz besonders wichtig:

Der „Martinstag“ und das damit verbundene Laternenfest. Die kleinen Rabenkinder Cleo, Elfi, Luise und Oskar haben ihre Laternen fertig gestellt, damit auch sie beim Laternenumzug, durch den nächtlichen Wald, ein Licht vor sich her tragen können. Wir haben die Martinslegende gemeinsam gelesen und nachgespielt. Über das „einander helfen“ und „teilen“ gesprochen. Haben überlegt, wo wir in unserem Alltag anderen Menschen helfen konnten und schon einmal geteilt haben. Laternenlieder wurden gesungen und nun zählen wir die Tage bis zum Laterenumzug am 17.11.

Zur Einstimmung haben die zehn Vorschul-Bärenkinder bereits ein paar Tage vor dem Laternenfest einen Fackelabend erlebt. Zuerst wurden an späten Nachmittag Pfannkuchen in der Feuerschale ausgebacken und im eingeheizten Bauwagen gegessen. Um 17:30 Uhr, als es dunkel genug war, entzündeten wir die Fackeln. Es war aufregend und gemeinsam zogen wir über die angrenzenden Wiesen und durch den Wald, vorsichtig und achtsam … Ein klein wenig war es auch unheimlich, unseren vertrauten Wald nur wenig erleuchtet zu erleben. Doch am Ende waren sich alle einig, das war ein super toller Abend. Emil's Urteil: „Es war der beste Abend, den ich je erlebt hab!“Na, das will doch was heißen! 

Mitte des Monats war es dann endlich soweit, das Laternenfest stand an. Der Vormittag war sehr wechselhaft gewesen und ein wenig bangten wir, ob es am späten Nachmittag trocken bleiben würde. Aber, wir hatten, wie schon so oft, großes Wetterglück. Ein fast wolkenloser Spätnachmittagshimmel spannte sich über uns, als wir nach einer kleinen Mittagspause alle wieder am Bauwagenplatz zusammentrafen. Wir entzündeten die Laternen und sangen ein erstes gemeinsames Lied. Nun ging es weiter zum Niederseilparcour, wo alle großen und kleinen Waldwichtel ein Schattenspiel erwartete. Die Legende von St. Martin, mit der wir uns in den Tagen zuvor schon viel beschäftigt hatten, wurde von Helen noch einmal erzählt und auf dem weißen Tuch, das zwischen zwei Bäume gespannt war, sahen wir St. Martin auf seinem Pferd, den Bettler und einen Torwächter mit Fackel. Dafür ein großes Dankeschön an Benno und Liselotte, die uns hier tatkräftig unterstützt haben. Weiter ging es durch den dunklen Nächstenwald, der von unseren vielen bunten Laternen erleuchtet wurde. 

Immer wieder gab es einen Halt, an dem wir gemeinsam eines unserer Laternenlieder anstimmten. Als wir uns schließlich wieder dem Bauwagenplatz näherten, konnten wir schon die brennenden Feuerschalen durch die kahlen Büsche leuchten sehen. Dort beendeten wir den Abend mit Grillwürstchen und Punsch. Wie immer war das Laternenfest im Novemberwald ein wunderschönes Erlebnis!

Auch das Freitagsturnen hat nun wieder begonnen. Ab Mitte November bis Ende März werden wir die Freitag Vormittage in der Turnhalle des Dachteler Bürgerhauses verbringen. Abwechslungsreiche Bewegungslandschaften laden uns zum Balancieren, Springen, Klettern ein und machen unheimlich viel Spaß.

„Als der Briefträger den Weihnachtsmann traf“ …

So lautete der Titel des wunderschönen Kindertheaterstückes, das wir ebenfalls im November im Deufringer Schlosskeller erleben durften. Im Rahmen des Kinder- und Jugendtheaterfestivals, spielte das Spielraum Theater Kassel dieses Stück. Es handelte vom Postboten Jean Jacques, der dafür zuständig ist, dem Weihnachtsmann die Wunschzettel der Kinder zu übergeben. Und an jenem Morgen passierte ihm ein großes Missgeschick, er stürzte mit seinem Fahrrad in einen Teich und die Wunschzettel waren allesamt durchnässt. Die anwesenden Kindergartenkinder durften helfen, die Texte der Wunschzettel wieder zu entziffern, damit am Weihnachtsabend auf keinen Fall etwas Falsches unter dem Christbaum liegen würde. Und der freundliche Postbote erzählte uns auch noch von einem ganz besonderen Erlebnis, das er als kleiner Junge mit dem Weihnachtsmann hatte. Eine schöne, warmherzige Geschichte, die uns alle ganz schnell in vorweihnachtliche Stimmung versetzte, denn, tatsächlich, die Weihnachtszeit ist nicht mehr weit!

Und wir sind nun auch bereit für die Adventszeit: 

Die Plätzchendosen sind gefüllt, der Adventskranz hängt an der Terrassendecke und Reisigbündel zieren unseren Platz. Wir haben alles vorbereitet für die Wochen bis Weihnachten. In drei Elternküchen wurde Ende November eifrig gebacken. Und da wir, wie ihr wisst, in unserem Waldkindergarten keinen Backofen haben, fand das große Backen bei drei Familien statt. Die  Familien Angermair, Carli und Ziegler haben uns für einen halben Vormittag gerne die Türen geöffnet und in kleinen Gruppen wurde gewerkelt: Viele kleine Wichtelhände haben fleißig Teig ausgerollt, Plätzchen ausgestochen, mit Ei bepinselt und mit bunten Streuseln verziert. Die Kekse brauchen wir für unser tägliches Knusperstündchen, das zur Geschichtenzeit stattfindet. Und im kalten Winterwald schmecken die Plätzchen ganz besonders gut. 

Unseren Adventskranz haben wir mit etwas Moos bestückt und mit vielen bunten Anhängern, aus unserer Adventskiste, geschmückt. Jetzt hängt er an der Terrassendecke und wartet darauf, jeden Tag am langen Seil, herab zu schweben und in der Mitte unseres Morgenkreises für ein wenig Kerzenlicht zu sorgen.

Ein perfekter Start in die folgenden drei Wochen, mit all ihren kleinen Geheimnissen und Überraschungen.