Waldkindergarten Aidlingen e.V.
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Waldwichteltagebuch

Juni

Nachdem Ende Mai die echten Schmetterlinge aus unserem Schmetterlingskasten in die Sommerwelt davon geflattert sind, haben wir Anfang Juni, Schmetterlinge aus Papier gewerkelt. Zwei Varianten standen zur Auswahl: Der Schmetterling aus Handabdrücken und der Schmetterling aus Kaffeefilterpapier. Bei der ersten Variante, druckten wir mehrmals unsere Hand, mit verschiedenen Farben eingepinselt, auf einen großen Bogen Papier, der in der Mitte gefaltet war. Beim Zusammenklappen der beiden Blatthälften, wurde der zweite Flügel auf der anderen Blattseite abgedruckt. So entstanden herrlich bunte Schmetterlingsvariationen. Die zweite "Schmetterlingsart" entstand, in dem wir aus einem Kaffeefilter die Flügel ausgeschnitten und diese mit Wasserfarben bemalt haben. Nach dem Trocknen wurde ein kleines Stöckchen zum Schmetterlingskörper und ein wenig Draht und ein zerknülltes Stückchen Kaffeefilter, zu Fühlern. Diese Schmetterlinge konnten uns nicht davon flattern, sondern durften bei uns Zuhause einziehen.

Auch im Juni waren für alle Waldwichtel Familien, wie in den Wochen zuvor, für alle „noch Daheimgebliebenen“, Stationen im Nächstenwald vorbereitet. Einmal stand alles unter dem Motto „Die Bremer Stadtmusikanten“. Station 1 „Rabenplatz“: Hier lag in einer Box, vor Regen geschützt, das Märchenbuch „Die Bremer Stadtmusikanten“ zum Vorlesen bereit. Weiter ging’s dann zu Station 2 „Hinter der Rakete“: Hier konnten alle großen und kleinen Waldwichtel den Hahn aus dem Märchen, mit einem Handabdruck, auf Papier bringen. Station 3 „Zwergenplatz“: Hier durfte gemalt werden. Ein Familienmitglied konnte einen Begriff aus dem Märchen an der Staffelei malen, die anderen durften erraten, was die Zeichnung darstellte. Das Räuberhaus, Esel, ein Tannenbaum, der gedeckte Räubertisch … Weiter ging’s zu Station 4 „An der Wiese“: Hier konnten die Waldwichtel zeigen, wie gut sie sich den Inhalt des Märchens gemerkt hatten. Die letzte Station 5 war dann am „Bauwagenplatz“. Hier stand im Geburtstagsbollerwagen eine Kiste mit Holztieren bereit, die, wie Esel, Hund, Katze und Hahn im Märchen, wunderbar auf- und ineinander gestapelt werden konnten. Eine ruhige Hand war hier gefragt, damit der Tier-Turm in die Höhe wachsen konnte. Wieder haben einige Familien den Aktionsweg genutzt, um auf diese Weise selbständig ein wenig Waldluft zu schnuppern  - und das freut uns sehr!

Zwei der heißen Hochsommertage Ende Juni haben wir genutzt, um in den Bächen rund um Deufringen/Dachtel zu planschen. Der erste Bachausflug führte uns nach Dachtel neben den Bolzplatz. Im Schatten der Bäume haben wir unsere Handtücher ins Gras gelegt und im angrenzenden Bach geplanscht, Wasser geschöpft, die heißen Füße gekühlt ... Genau neben unserem Rastplatz liegt der schöne Nutzgarten von Frau Breitling, die dort an diesem Vormittag fleißig arbeitete. Kurzentschlossen schenkte sie uns einen Kohlrabi, frisch für uns geerntet. Wir haben ihn noch vor Ort gegessen. Danke, er hat super geschmeckt und wir haben uns sehr über das spontane Geschenk gefreut. Gleich am nächsten Tag nutzten wir das anhaltende, heiße Sommerwetter, um auch dem Saubach bei Gechingen noch einen Besuch abzustatten. In den letzten Jahren fuhren wir mit dem Bus von Dachtel zum Spielplatz an der Bergwaldsiedlung, aber in diesem Jahr hatten wir ein viel besseres Transportmittel: Hannes Opa Bernd fuhr uns mit Traktor und Planwagen nach Gechingen. Es war eine tolle Fahrt und wir hatten riesigen Spaß dabei. Nach dem Baden im kühlen Nass wurden wir auch wieder mit Traktor und Planwagen abgeholt und zurück zum Bauwagen gezogen, wo zum Abschluss des wunderschönen Sommertages, noch ein Eis am Stiel von Theodors Mama Natalie, auf uns wartete. So lassen sich die herrlichen Sommertage genießen!

Mitte März haben wir uns voneinander verabschiedet, ohne genau zu wissen, wann wir uns in dieser Runde wiedersehen werden. Sieben lange Wochen blieben die Bauwagentüren geschlossen. Mit Morgenkreisen per Skype und Waldaktionen sind wir aber miteinander in Kontakt geblieben. Ab Anfang Mai konnten die ersten beiden Kinder wieder in den Kindergartenalltag zurückkehren. Und bis Mitte Juni folgten nach und nach weitere Waldwichtel. Im sogenannten "rollierenden System" durften schließlich alle Kinder für ein paar Tage in den Nächstenwald zurückkommen. In all den vielen Wochen haben wir trotz ganz besonderer Rahmenbedingungen viele tolle Dinge miteinander erlebt: Wir sind bei Regenwetter durch Pfützen gehüpft, haben Kröten gefunden, Schmetterlinge in den Frühlingshimmel flattern lassen, in der Riesenhängematte geschaukelt, bunte Blumensträuße gepflückt, Marmelade gekocht, einen Fahrzeugtag gemacht, und, und, und ...

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