Waldkindergarten Aidlingen e.V.
Waldkindergarten Aidlingen e.V.

Juni

Waldwichteltagebuch

 

 

 

 

 

 

Der Monat Juni schenkte uns viele, viele Sonnenstunden. Ja, der Sommer hatte so richtig Einzug gehalten und wir waren froh, dass uns der Nächstenwald so wunderbaren Schatten spendet.

Seit März hatten sich die großen Bärenkinder jeden Morgen unter der mächtigen Eiche zwischen Bauwagenplatz und Pump Track zusammen gefunden, um gemeinsam zu reimen, Buchstaben zu lernen, Silben zu klatschen und am Ende einfache Wörter zu lautieren. In der Woche vor den Pfingstferien war dann der Tag der “Abschlussprüfung” gekommen. Im Morgenkreis konnten vier Bärenkindern, den anderen Waldwichteln zeigen, was sie in den letzten Monaten gelernt und geübt hatten.

Und diese staunten nicht schlecht, wie toll Frida, Hannes, Benno und Theodor Buchstaben mit Lautgebärden oder Körperformen darstellten und einfache Wörter lautierten: W - A - L = Wal, oder M - A - M - A = Mama, M - O -S = Moos usw. Es gab großen Applaus und selbstverständlich haben alle die Prüfung bestanden und bekamen ihre Urkunde überreicht. 

 

 

Zur Feier des Tages bestiegen wir anschließend, am Deufringer Rathaus, den Bus nach Aidlingen. Bis zur Haltestelle Furthmühle ging die Fahrt, um dort den nah gelegenen Spielplatz zu besuchen. Später liefen wir oberhalb der Hauptstraße bis zu “Angelo” in der Ortsmitte, wo wir uns ein Eis gönnten. Jeder Waldwichtel eine Kugel. Dann mit dem Bus zurück nach Deufringen und wer nicht bereits am Rathaus Deufringen eingesammelt wurde, musste noch den Anstieg durch den Holzweg zum Bauwagenplatz bewältigen, um dort schließlich, ganz erledigt, auf die Terrassenbank zu fallen. Aber die tollen Erlebnisse waren die Anstrengung wert!

Zurück aus den Pfingstferien beschlossen wir, das sommerlich heiße Wetter, für einen Bachausflug zu nutzen. Und weil es immer viel Spaß macht, im Bach Boote schwimmen zu lassen, haben wir am Tag vor dem Ausflug eifrig Boote gebastelt. Aus Korken, mit Hilfe von Gummis, Schaschlikspießen und Segeln aus Papier, haben wir am Waldboden eine ganze Flotte zusammengestellt: Größere, kleinere, einmastig oder zweimastig, mit und ohne Ausguck. Am nächsten Tag wurden sie an unserer liebsten Badestelle, am Ortsrand von Dachtel, zu Wasser gelassen. Um dort hin zu gelangen, sind wir an der Dachtler Bergsiedlung in den Bus gestiegen und bis zur Bergwaldsiedlung in Gechingen gefahren. Eine kurze Fahrt, aber sie macht uns riesigen Spaß. Von dort ging es über Wiesen und Wege bergab zum Bach nach Gechingen. Dort hat der Bach ein richtiges kleines Becken, in dem wir wunderbar planschen, spritzen und, ganz mutig, mit dem Kopf unter Wasser tauchen können. Die Bootsflotte haben wir zu Wasser gelassen, sie am Bachrand verfolgt, bis sie den kleinen Wasserfall hinab gefahren und weiter Richtung Deufringen verschwunden ist … Und, wer weiß, vielleicht schwimmen unsere Boote sogar bis Aidlingen.

Fast genau zum Johannitag am 24. Juni, haben wir einen dicken Strauß des sonnengelben Johanniskrautes in der Nähe des Bauwagenplatzes gepflückt, um daraus ein heilendes Öl herzustellen. Und wie das geht wollen wir euch an dieser Stelle erzählen: Mit dem Strauß, Mörsern und Sonnenblumenöl im Gepäck am Niederseilparcours angekommen, haben wir die beiden mitgebrachten Tische aufgeklappt und los ging's: Jeder Waldwichtel konnte sich eine Hand voll Blüten abzupfen und sofort waren die Fingerspitzen rot gefärbt. Das ist der Farbstoff in den Blüten, der für die heilende Wirkung des Öl's sorgt. Jetzt wollt ihr sicher wissen, wofür Johanniskrautöl gut ist? Das haben wir an jenem Vormittag gleich im Morgenkreis ausgiebig besprochen: Auf die Haut aufgetragen, hilft es z.B. bei Insektenstichen und allen Arten von Wunden und stumpfen Verletzungen. Die gezupften Blüten wurden in den Mörser gegeben und mit dem Stößel zerrieben, dann in ein kleines Gläschen gefüllt und mit Sonnenblumenöl übergossen. Noch ein schönes Etikett gemalt und aufgeklebt und schon war das Öl fast fertig. Denn zunächst muss es noch für etwa 14 Tage an einem sonnigen Plätzchen stehen. Dann wird es abgefiltert und kühl aufbewahrt. Und wenn wir demnächst wieder mal von einer Stechmücke gestochen werden, oder das Knie aufschürfen, geben wir etwas Öl auf die Stelle.

 

 

 

Nach getaner Arbeit wurde dann ausgiebig gegessen und zwar von einem bunten Frühstücksbuffet. Jedes Kind hatte an diesem Tag etwas zum Teilen mitgebracht und so konnten wir wahrlich aus dem Vollen schöpfen: Käse-Trauben-Spieße, Mozzarella und Tomaten, Kirschen, Erdbeeren, selbst gebackene Waffeln und Müslikekse, Oliven, Würstchen … für jeden Geschmack war etwas dabei. Und ihr könnt euch denken, dass wir bei all diesen Leckereien besonders lange beim gemeinsamen Essen saßen und unsere Teller immer wieder neu gefüllt haben.

 

 

 

Auch das Ochsenplätzle, oberhalb von Dätzingen, haben wir im Juni wieder einmal besucht. Treffpunkt war dann am Morgen der Spielplatz am Dätzinger Schloss. Von dort ging es zu Fuß bis zum Ochsenplätzle mit der tollen Feuerstelle, an der wir ein Feuer entzündet, Würstchen gegrillt und ausgiebig gespielt haben. Immer wieder ein schöner Ausflug.

Das Kindergartenjahr neigt sich mit großen Schritten dem Ende zu, aber es stehen im Juli noch einige spannende Ereignisse auf dem Programm, auf die wir uns seeehr freuen!

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