Waldkindergarten Aidlingen e.V.
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Januar

Waldwichteltagebuch

Der Januar war, zumindest in den ersten Wochen, ein richtiger Wintermonat. Schnee, Eis und Kälte. Zum Ende wurde es dann mild und er fühlte sich schon ganz nach Frühling an - aber noch ist dieser, laut Kalender, in weiter Ferne.

Zur Mitte schenkte uns der Januar einen richtig tollen Wintertag. Tags zuvor und in der Nacht hatte es geschneit und so konnten wir den Kindergartentag im Schnee genießen. Alle hatten ihre Bobs und Schlitten dabei und wir machten uns auf, zum nahen Schlittenhang. Immer wieder ging es bergab. Alleine, zu zweit, zu dritt oder sogar zu viert auf einem Schlitten. Dann wieder bergan stapfen, zum Startpunkt. Bei so viel Bewegung musste keiner frieren. Und als dann, pünktlich zu Johann's Geburtstags-Würstchen-Feuer, auch noch die Sonne durch die Wolken brach, war der Wintertag perfekt. Johann hatte zur Feier seines vierten Geburtstages, Würstchen und Brötchen mitgebracht und die brutzelten wir zur Mittagszeit über der Feuerschale. Diese Stärkung konnten wir, nach dem Winterspaß im Schnee, gut vertragen. Für uns Waldwichtel könnte jeder Wintertag so aussehen!

 

 

 

 

 

 

 

Bei dieser Gelegenheit wollen wir erzählen, wie wir im Waldkindergarten Geburtstage feiern. Denn im Januar gab es davon einige. Wie oben erwähnt der Geburtstag von Johann und dann noch die Nachhol Feierlichkeiten von Tim und Hannes.  

Im Morgenkreis gibt es natürlich erst einmal ein Geburtstagslied von Allen. Die Geburtstagskrone auf dem Kopf darf nicht fehlen und der Geburtstagsbollerwagen steht bereit. Ja, das Geburtstagskind hat Glück, es muss an diesem Tag nicht zu Fuß durch den Nächstenwald gehen, sondern wird von seinen Freunden gezogen. Zur Essenszeit richten wir den Platz für das Geburtstagskind mit dem Kuchen aus Holz und der passenden Anzahl an Kerzen. In diesem Kindergartenjahr bekommen die Geburtstagskinder ein Säckchen, das schon im letzten Sommer „mit Hilfe der Sonne und Laub bemalt wurde“. Vielleicht für Waldschätze, die im Laufe eines Kindergartentages hinein wandern, oder für Zuhause, sicher findet es eine gute Verwendung … Die Wunschrakete liegt ebenfalls am Geburtstagsplatz bereit und das Kind, beziehungsweise in der letzten Woche die beiden Geburtstagskinder Hannes und Tim, durften herumgehen und sich „Wünsche in die Rakete werfen lassen“. Da wandern immer wieder tolle Sachen hinein. So Dinge wie „Ich wünsche dir einen Traktor“ oder „Eine Mondrakete“ und viele gute Glückwünsche. Dann wird die Rakete auf der Startrampe positioniert und nach dem rückwärts von 10 bis 0 gezählt wurde, katapultiert sie das dicke Gummiband in die Lüfte. Manchmal bringt uns das Geburtstagskind Kuchen oder Muffins, im Sommer Eis, und manchmal, wie in der vergangenen Woche, gibt es ein Würstchenfeuer. Und selbstverständlich darf das Kaspertheaterstück nicht fehlen, dass unsere Erzieherinnen zum Ende des Tages für uns spielen: Hexe oder Räuber denken sich eine kleine Gemeinheit aus, aber am Ende haben sie immer das Nachsehen, denn Kasper, Seppel oder die Prinzessin sind schlauer. So, jetzt wisst ihr Bescheid!

 

 

Im Januar konnten wir auch unser 20. Kind in der Runde begrüßen: Carlo hat unseren Kreis komplettiert und begleitet uns nun bei allen Aktionen rund um den Nächstenwald. Da sein großer Bruder Tim bereits seit zwei Jahren bei uns ist, fiel ihm der Start bei uns leicht und das freut uns sehr! Herzlich Willkommen bei uns.

 

 

Und so war Carlo auch gleich in seiner ersten Kindergartenwoche mit von der Partie, als es nach Herrenberg, ins „Theater aus dem Köfferchen“, ging. Mit dem Bus fuhren wir von Gärtringen nach Herrenberg. Weiter ging’s zu Fuß vom Bahnhof bis zur Volkshochschule, in der das kleine, feine Theater von Christine Kümmel untergebracht ist. Sie spielte für uns das Stück „Das hab ich nicht gewollt …“. Es handelt vom Streiten und sich wieder versöhnen. Und Streitereien gibt es natürlich auch bei uns Waldwichteln, das gehört dazu, aber schön ist es, wenn man sich hinterher auch wieder versöhnt. Nach dem Theaterbesuch spazierten wir zum Spielplatz im „Otto'schen Garten“, wo noch genügend Zeit zum Klettern, Rutschen, Schaukeln blieb, bevor die Elterntaxis die Kinder wieder abgeholt haben.

Da wir Waldwichtel gerne in der nahen Umgebung unseres Kindergartens unterwegs sind, haben wir Ende Januar, an einem der milden, vorfrühlingshaften Tage, einen Ausflug zum Spielplatz „Laidorf“ in Deufringen unternommen. Treffpunkt war an diesem Morgen der Parkplatz des Feuerwehrhauses. Von dort ging es gemütlich bergan bis zum Spielplatz. Wir hatten ausgiebig Zeit zu schaukeln, zu balancieren, zu klettern, zu rutschen und im Kies unter dem großen Klettergerüst, nach den schönsten Steinchen zu suchen. Emil hatte einen kleinen Ball dabei und so wurde auch noch Fußball gespielt und im nahen Gebüsch, unter den noch kahlen Zweigen, fand sich auch ein schöner Spielort. Zurück ging es leichter, weil bergab, mit Zwischenstopp an einem tollen Kletterbaum, den wir schon auf dem Hinweg entdeckt hatten. Ein entspannter, fröhlicher Vormittag, wie wir ihn lieben!

Nun sind wir gespannt was uns der nächste Wintermonat, Februar, so alles bescheren wird. Auf alle Fälle zuerst einmal die bunten Faschingstage!

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