Waldkindergarten Aidlingen e.V.
Waldkindergarten Aidlingen e.V.

März 

Waldwichteltagebuch

Im März gab es beides: Kalte, noch frostige und frühlingshaft warme Tage. Und die  machten uns Lust darauf, im Freien mit Schere und Papier zu arbeiten. Gleich zu Beginn des Monats gab es ein paar solcher herrlichen Frühlingstage mit einer Sonne, die vom wolkenlosen Himmel scheinen durfte. Und wir Waldwichtel haben es genossen, in der warmen Märzsonne unterwegs zu sein. An solchen Tagen ziehen wir mit unserem Bollerwagen nicht in den Wald, sondern an ein Plätzchen, an dem wir die Sonne so richtig spüren können. Zum Beispiel auf die großen Wiese am Bolzplatz in der Nähe der Waldschule. Dort gibt es herrliche Kletterbäume zum Spielen, und wer Lust hatte, konnte auch ein wenig werkeln - eine Blüte falten und auf Papier kleben. Viele bunte Frühlingsblumen sind entstanden. Theodor hat eine Stelle entdeckt, an der reichlich wilder Schnittlauch wuchs. Er wurde von ihm geerntet, gebündelt und wanderte dann in den Rucksack als Würzmittel für die Suppe am Mittag.

Täglich, zum Start in den Kindergartentag, treffen wir uns zum gemeinsamen "Morgenkreis". Hier wird gemeinsam gesungen, ein Spiel gespielt, einer Geschichte gelauscht ... besprochen, was wir an diesem Tag vor haben, und, ganz wichtig, die Kinder werden gezählt. Mit verschiedenen Fragen wird zuerst das Kind "gefunden", das heute Zählen an der Reihe ist: „Heute darf ein Kind zählen, das die Farbe rot an der Kleidung hat“ - Finger gehen nach oben. „Das Kind das zählen darf, ist älter als 4 Jahre“ - Finger gehen nach unten. „Das Kind das zählen darf, hat einen Bruder“ - wieder werden es weniger Kinder. „Der Name des Kindes, das zählen darf, beginnt mit dem Laut "A": Genau, heute ist Andi an der Reihe“. Auf diese Weise finden wir das Zählkind. Und nun kommt der neue Rechenschieber ins Spiel. Nachdem das Kind durch den Kreis gelaufen ist und die anwesenden Waldwichtel gezählt hat, verbildlichen uns die Kugeln am Rechenschieber die Zahl der anwesenden und fehlenden Kinder noch einmal. Und so haben wir unseren Waldwichtel-Rechenschieber gebaut: Die Kugeln wurden aus Ton geformt und ein ausreichend großes Loch hineingebohrt. Dann durften sie trocknen. Am nächsten Tag haben wir je 5 Kugeln in der gleichen Farbe bemalt. Elsa's Papa Marc hat uns in zwei runde Stücken Kirschbaumholz, die passenden Löcher für die Metallstangen gebohrt und dann konnten die fertigen Kugeln auf die Stangen geschoben werden. Jetzt macht das Zählen im Morgen noch mehr Spaß - und manches Kind hat schon erfasst, dass die Kugeln zweier Farbgruppen, zusammen die Zahl "10" ergeben:   Bravo!

Immer wieder entdecken wir auf unseren Streifzügen durch den Nächstenwald, neue, schöne Plätze, an denen es sich wunderbar spielen lässt. Und so haben wir in der Nähe der Wildschweinsuhle eine Waldstelle zwischen lauter kleinen Fichtenbäumen für uns entdeckt. Und weil es an dieser Stelle so viele kleine Wege zwischen den Nadelbäumchen gibt, hier ein tolles Plätzchen und dort noch eines, haben wir ihm den Namen "Labyrinth Platz" gegeben. Besonders toll fanden wir die umgefallene Tanne, auf der es sich wunderbar klettern ließ. Gleich an zwei Tagen hintereinander sind wir zu dieser Stelle aufgebrochen. Da der Weg dorthin eine halbe Stunde Fußweg in Anspruch nimmt, legen wir diese Strecke ohne unseren Bollerwagen zurück. Und da in den Tagen zuvor einige Niederschläge gefallen waren, gab es unterwegs herrlich viele Pfützen und reichlich Matsch. So zieht sich ein Fußweg schon mal in die Länge. Aber eine Pfützenregel gibt es: Nur die Waldwichtel dürfen in die tiefen Wasserlöcher springen, die Gummistiefel tragen - um nasse Füße zu vermeiden. Aber auch das gelingt nicht immer, und so ist auf jeden Fall immer noch ein Beutel mit Ersatzstrümpfen und Stiefeln mit dabei. 

 

 

 

 

 

 

Auch einen Fahrzeugtag gab es in diesem Monat und da der Pump Track, der gleich hinter unserem Bauwagenplatz liegt, komplett trocken war, konnten wir auf den tollen Hügelwegen unsere Runden drehen. Das war super!  

Die kälteren Tage im März haben sich pünktlich zu unserer Osterwerkstatt verabschiedet. Zum Ende des Monats waren die Temperaturen wieder frühlingshaft mild. Und so konnten wir unter blauem Himmel, ganz ohne Handschuhe, an die Arbeit gehen. Jedes Kind hatte sich, wie immer, aus drei Angeboten eines ausgewählt und am vergangenen Donnerstag ging’s los. Da gab es die Enten, die sogar schwimmen können, die Küken aus Eierkarton oder die Hühnchen aus Tonpapier mit Wachstupfen. Den ganzen Vormittag lang wurde eifrig angemalt, ausgeschnitten, mit Wachsmalstiften getropft, Federn aufgeklebt und am Ende war eine große Schar an Hühnchen und Enten entstanden. Außerdem konnte Kresse in mitgebrachte Oster Ausstechförmchen gesät werden. An einem sonnigen Platz aufgestellt und täglich vorsichtig mit Wasser begossen, keimen die Kressesamen im Nu und noch vor Ostern kann sie geerntet werden.

Ende des Monats haben wir dann, wieder bei herrlichem Sonnenschein, unsere Osterferien begangen. Im Morgenkreis sind wir mit unserem Lieblingsosterlied von "Stups dem kleinen Osterhasen" und dem Spiel "Häschen in der Grube" in den Tag gestartet. Dann ging es los zur Wiese, wo wir am Tag zuvor unser Osternest aus Stöcken, Steinen und Moos gebaut hatten. Wir wollten natürlich dringend wissen, ob der Osterhase das Nest gefunden und gefüllt hatte. Und, wir hatten Glück, es war bunt bestückt mit gefärbten Eiern und Schokolade. Die Leckereien haben wir in einen Korb gefüllt und sind weiter gezogen zum "Herrn Maier Platz", der trotz der noch kahlen Bäume doch etwas Schatten bot, denn diesen konnten wir an diesem frühsommerlich warmen Tag tatsächlich brauchen. Zur Essenszeit ließen wir uns die Osterüberraschungen schmecken und anschließend genossen wir es, in den Hängematten zu schaukeln. Dann gab es noch zwei Spiele: Den Eierlauf in drei Gruppen und einem Spiel, dem wir den Namen "Häschen, wer hat das Ei gestohlen", gaben. Das Osterhasenkind in der Kreismitte musste seine Löffelohren gut aufsperren, damit es den Fuchs, der sich aus dem Kreis heranschlich, hören konnte. Zum Abschluss des Tages spielte uns Petra noch die kleine Geschichte "Klein Häschen wollt spazieren gehn", das wir sehr lieben. Und dann verabschiedeten wir uns in die Osterfeiertage und ganz sicher, würde uns der Osterhase am Sonntag auch Zuhause noch einmal besuchen. 

 

 

 

 

 

Auch einen kleinen Ausflug an den Bach in Dachtel haben wir unternommen. Normalerweise baden und planschen wir dort gerne an heißen Sommertagen. Aber auch im Frühling macht das Spielen dort Riesenfreude. Mit ausreichend Wechselschuhen und Strümpfen ausgestattet, passt alles!

Wieder ist ein Winter ins Land gegangen und wir Waldwichtel freuen uns auf den Frühling, auf grüne Bäume und die ersten Blumen!

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