Anfang des Monats verbrachten wir einen besonderen Vormittag am kleinen Pferdestall von Angela und ihren drei Ponys Gidya, Vinja und Gjosta. Nachdem uns Angela allerlei Wichtiges über den richtigen Umgang mit den Ponys erklärt hatte, z.B. dass wir uns nicht von hinten unbemerkt nähern sollten, denn wenn sich die Tiere erschrecken, sie auch mal mit dem Huf ausschlagen können, dass Pferde Vegetarier sind und Fluchttiere und sie vor allen Dingen mit ihrem Körper kommunizieren, nicht wie wir mit gesprochenen Worten
… holte sie, mit Unterstützung von Theo und Brunos Mama Isabell und Constantins Mama Julia, die drei Pferde von der nahen Koppel. Jetzt durften wir den Tieren etwas Gutes tun und sie ausgiebig mit den Bürsten striegeln. Alle drei Ponys genossen die „Streicheleinheiten“ und für manche von uns war es das erste Mal, dass sie einem Pferd so nahe kamen. Danach legten wir auf der nahen Wiese eine Vesperpause in der Wintersonne ein und anschließend erwartete uns der Teil des Vormittages, auf den sich viele von uns ganz besonders gefreut hatten:
Wir machten uns allesamt auf, zu einem Spaziergang durch den nahen Wald. Jeder Waldwichtel konnte eine Zeit auf einem der Ponys reiten, während ein anderes Kind, zusammen mit Angela, Isabell oder Julia das Pony führen durfte. Eine große Runde drehten wir durch den sonnigen Winterwald und hatten unsere Freude auf den Pferderücken. Nachdem die Tiere anschließend wieder auf die Koppel gebracht worden waren, sich ausruhen und fressen konnten, beendeten wir den Kindergartentag mit einem Stockbrotfeuer.
Mit zwei verschiedenen S-Bahnen mussten wir fahren, bis wir am Nordbahnhof Stuttgart ankamen. Von dort war es nur noch einen Katzensprung bis ins Löwentor Museum. Die Großen unter uns konnten an einer Führung mit dem Titel „Saurier – Giganten unserer Heimat“ teilnehmen und erfuhren von Rafael einiges Spannendes: Z.B. dass es zur Zeit der Dinosaurier auch Frösche gab, die 6 m groß waren und einen Unterkiefer mit 1,5 m Länge besaßen. Oder, dass manche Dinos, mit Hilfe von Steinen, die sie mit ihrer Pflanzennahrung aufnahmen das Gefressene zermalmten. Ihr Kiefer war so gebaut, dass er keine Mahlbewegungen durchführen konnte. So wurde die Nahrung erst im Magen mit Hilfe der Steine zerkleinert.
Jeden Donnerstag finden bei uns Waldwichteln die „altershomogenen“ Gruppen statt. Das bedeutet, die Kleinen, Mittleren und Großen bekommen jeweils ein besonderes Angebot. Wir großen Bärenkinder machen in der Bärengruppe Sachen, die immer wieder schon ein wenig an Schule erinnern: So arbeiten wir viel mit Schere, Stiften und Klebstoff, beschäftigen uns mit Buchstaben oder Zahlen, sind mit Farben kreativ und müssen vor allem richtig viel Geduld mitbringen …
Einmal haben wir in den letzten Wochen mit unseren Fingern und Farbe Tiere auf Papier gedruckt, oder wir haben einen Stern mit gelber Wolle ausgenäht. Wir haben aus Baumscheiben, die wir mit Hilfe eines Lineals in geometrische Felder unterteilt und ausgemalt haben, tolle Magnete hergestellt. Wir haben uns mit den Zahlen von 1-6 beschäftig, die Zahlen und passende Würfelpunkte zusammen gebracht und die Ziffern mit Knete nachgelegt.
Apropos Knete – einmal haben wir unsere eigene Knete aus Mehl, Öl und Wasser hergestellt. Und wir haben ein „Flitze-Fisch-Experiment“ durchgeführt. Hierzu haben wir aus Papier Fische ausgeschnitten. Diese konnten wir mit Wachsstiften anmalen und haben ihnen eine kleine Kerbe in die Schwanzflosse geschnitten. Auf diese Kerbe gaben wir ein wenig Flüssigseife. Wenn wir nun die Papierfische in die bereitgestellte Wanne mit Wasser legten, flitzten sie eigenständig über die Wasserfläche. Wir bekamen auch erklärt, wie dies zustande kam: Die Seife nahm den Wassermolekülen, sich eigentlich ganz fest aneinander festhalten, die „Kraft“ dafür. So konnten die Fische durchs Wasser gleiten. Ganz schön spannend!
Natürlich haben auch wir Waldwichtel kräftig Fasching gefeiert. Zum einen waren wir, wie in jedem Jahr, beim Faschingsumzug durch Aidlingen mit von der Partie und am Faschingsdienstag fand unsere Faschingsparty unter dem Motto „Eine Reise um die Welt“ statt. Viele kunterbunt verkleidete Waldwichtel betraten an diesem Morgen den Bauwagenplatz: Piraten, Ritter, Hexen, Clowns, ein Pferd, eine Astronautin, ein Sanitäter, Polizist, Tiger, Drache, Dino, Bauarbeiter, zwei Afrikaner, Feuerwehrmann und Feuerwehrfrau, Vampire, ein Feuermann, ein Zauberer, eine Indianerin … Alles nur erdenkliche war vertreten.
Und ganz zum Ende des Februars hat doch noch, wenn auch nur kurz, der richtige Winter Einzug gehalten. Kräftiger Schneefall sorgte dafür, dass wir tatsächlich für einen Tag die Schlitten und Bobs aus den Kellern holen konnten. Bei herrlich blauem Himmel und einer ausreichenden Schneedecke, konnten wir den letzten Februar Kindergartentag ausgiebig zum Schlittenfahren und Iglu bauen nutzen und hatten wunderbaren Spaß dabei.