Waldkindergarten Aidlingen e.V.
Waldkindergarten Aidlingen e.V.

September

Waldwichteltagebuch

So ist das, immer wieder aufs Neue: Manche gehen, andere kommen. So auch in diesem September, zum Start ins neue Kindergartenjahr. Die "alten" Bärenkinder haben die ersten Schultage erlebt und neue kleine Waldwichtel haben ihre Haken an der Garderobe übernommen. Wir begrüßen neu in der Runde Emil, Lio und Elsa. Alle drei sind toll bei uns gestartet und wir freuen uns, dass sie nun mit von der Partie sind, wenn wir im Nächstenwald und der nahen Umgebung unterwegs sind. Auch in der Erzieherrunde gibt es wieder ein neues Gesicht. Amelie wird im kommenden Kindergartenjahr ihr Anerkennungspraktikum zur Erzieherin bei uns absolvieren und wir freuen uns sehr, dass sie unser Team verstärkt. Euch allen wünschen wir eine tolle Zeit bei uns im Waldkindergarten!

Herbstzeit ist Erntezeit, und wir Waldwichtel haben im September  mit dem Ernten schon kräftig begonnen. Auf der Obstwiese von Hannes' Familie, konnten wir jede Menge Früchte vom übervollen Zwetschgenbaum ernten. Nicht zu Fuß oder mit dem Auto, ist die "Pflück Delegation" dorthin gereist, nein, mit dem Traktor von Opa Bernd. Im Hänger sind wir gemächlich über die Feldwege gerattert. Dort angekommen, schüttelte Opa Bernd ein paar mal kräftig und jede Menge lila Früchte purzelten ins Gras. Gemeinsam konnten wir schnell die mitgebrachten Körbe und Eimer füllen und schon ging's zurück zum Kindergartenplatz. Dort warteten bereits die Kinder, die sich fürs Kleinschneiden der Früchte gemeldet hatten, denn wir wollten am Ende des Tages einige Gläser Marmelade produziert haben. Fleißig wurden vier Kilogramm Zwetschgen entkernt, kleingeschnitten und auf dem Gaskocher verarbeitet. 24 Gläser konnten wir füllen, die zum Schluss noch hübsch verziert wurden und das hat nur deshalb so toll funktioniert, weil alle Waldwichtel kräftig mitgeholfen haben. Unser Plan war, die Marmeladen am nächsten Tag an unsere Mamas und Papas zu verkaufen und vom Erlös bei nächster Gelegenheit ein letztes Herbsteis in Aidlingen zu genießen. Und dieser Plan ging auf: Am nächsten Morgen waren innerhalb kürzester Zeit, alle Gläschen verkauft. Auch ein paar Spielkreismamas hatten Glück und konnten noch ein Glas ergattern. Die Arbeit hat sich gelohnt, die Kasse ist gefüllt. 

Das Eis in Angelos Eisdiele haben wir uns dann auch gleich in der darauffolgenden Woche gegönnt. Mit dem Bus ging es von Deufringen in die Aidlinger Ortsmitte. Zuerst noch ein wenig auf dem Spielplatz gespielt und dann bekam jeder seine Kugel Lieblingseis!

 

Eigentlich sollte unser Pferdeprojekt bereits im Frühling starten, aber aus bekannten Gründen, kam es leider nicht dazu. Und so holten wir jetzt nach, was wir zu Beginn des Jahres verpasst hatten. In unserem "Pferdeprojekt" steht nicht das Reiten auf den Pferden an erster Stelle, sondern wir wollen ein wenig mehr über die Tiere und den richtigen Umgang mit ihnen lernen: Wie kommunizieren Pferde? Wie kann ich sie richtig verstehen? Was mögen sie? Wie verhalte ich mich in ihrer Nähe richtig? In Angelas kleinem Offenstall konnte sich die erste kleine Waldwichtelgruppe an diese Fragen herantasten. Die drei Islandponys Gjosta, Vinja und Gydja erwarteten uns auf der nahen Koppel. Zuerst war es natürlich wichtig mit den Dreien Freundschaft zu schließen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Und da Pferde sich durch Nasen-Nasen Kontakt "Hallo" sagen, haben wir vorsichtig mit unserer Händen die Nasen der Pferde berührt und so ihren warmen Atem gespürt. Ebenso kraulen sich Pferde gegenseitig gerne das Fell. Auch diese Begrüßung haben wir nachgeahmt, indem wir mit Bürsten ausprobiert haben, wo sie besonders gerne berührt werden. Und die Drei haben die Striegeleinheiten sehr genossen. Wer nun genug Vertrauen zu den Tieren gefasst hatte, konnte sich auf den Rücken eines Ponys legen, und sich ganz vertrauensvoll hingeben - das war ein schönes Gefühl.

Mit einer Sonnenblume als kulinarisches Abschiedsgeschenk, haben wir uns bei den Tieren für die schönen Erlebnisse bedankt, denn nicht nur Vögel essen Sonnenblumenkerne gerne, auch Pferde lieben sie. Bis Anfang November dürfen alle Waldwichtel in Kleingruppen diesen Pferdemorgen bei Angela erleben. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank, liebe Angela, für die tollen Momente

Zum Ende des Monats konnten wir, wie in jedem Herbst, unseren eigenen Apfelsaft pressen. Klar, um zu diesem köstlichen Getränk zu kommen, benötigt es Äpfel, und zwar viele. Und dieses "Äpfelsammeln" fand ein paar Tage zuvor statt. Familie Walz und Familie Dürr haben uns ihre Apfelbäume beim Bürgerhaus für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Und darüber haben wir uns sehr gefreut. Hannes' Opa Bernd half uns beim Schütteln der Bäume, alle Waldwichtel arbeiteten kräftig zusammen und nach kurzer Zeit hatten wir ganze fünf Säcke voller Äpfel gesammelt. Ja, wenn alle mithelfen, geht's schnell. Opa Bernds Traktor transportierte unsere reiche Ernte mit seinem starken Traktor zum Bauwagenplatz, wo es dann am darauffolgenden Montag, bei herrlichem Herbstsonnenschein, an die Arbeit des Pressens ging. Wieder war es Opa Bernd und mit dabei Hannes Papa Jan, die mit Häcksler, Presse und Generator zu uns an den Bauwagenplatz kamen. Der Generator lieferte den nötigen Strom für den Häcksler, der die vielen, vielen Äpfel zerkleinerte. Aus diesem Apfelhäcksel, in die Presse gefüllt, wurde mit Hilfe von Menschenkraft der Saft. Wieder waren alle mit viel Spaß und Eifer bei der Sache und so floss die honiggelbe Flüssigkeit literweise aus der alten, restaurierten Mostpresse. Ein riesiges Fass konnten wir füllen und alle Familien durften sich die mitgebrachten Flaschen füllen. Ja, erst die Arbeit, dann das Vergnügen des Safttrinkens. Uns hat die Aktion viel Spaß gemacht und wir sagen an dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank an Familie Walz und Familie Dürr für die Apfelspende!

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