Waldkindergarten Aidlingen e.V.
Waldkindergarten Aidlingen e.V.

Waldwichteltagebuch

Februar 2019

Der Monat Februar schenkte uns einige Tage, die uns schon ein wenig Vorgeschmack auf den nahen Frühling brachten. Die Sonne schien vom fast wolkenlosen Himmel, ließ den Schnee langsam schmelzen und wärmte uns ganz wunderbar. Tatsächlich konnten wir erste Kleiderschichten ausziehen uns ins  getrockneten Gras an der Waldschule legen. Das war schön. Wir lieben die Schneetage, aber wenn im Februar erste  wärmere Tage kommen, freuen wir uns auch wieder auf die Zeit, in der wir weniger Kleiderschichten benötigen und auch mal lange an einer Stelle spielen können, ohne uns allzu viel bewegen zu müssen. Der Februar hat uns den Frühling schon erahnen lassen.                                                                                                                                                                             

 

 

An einem dieser schönen Tage haben wir die „Hotzenplotz Ausstellung“ im Landesmuseum Stuttgart besucht. Herrlicher Frühlingssonnenschein begleitete uns auf der Zugfahrt in die Stuttgarter Stadtmitte. Im Schlosspark wurde gevespert, bevor es dann in die Ausstellungsräume im Jungen Schloss ging. 

 

 

 

 

 

Wir hatten uns gut auf den Besuch vorbereitet und den ersten Hotzenplotz Band sorgfältig gelesen, so dass wir bestens im Bilde waren. Verschiedenste Mitmachstationen erwarteten uns: Da gab es ein Laufband, auf dem wir nachempfinden konnten, wie schwer Kaspers und Seppels Handwagen war, mit dem sie die Kiste „Vorsicht Gold“ transportierten. 

 

 

 

 

 

Großmutters Küche war nachgebaut und wir konnten den Tisch für den Nachmittagskaffee decken. Wir durften eintreten in das Studierzimmer des Zauberers Zwackelmann und den Unkenpfuhl entdecken, in dem die als Unke verzauberte Fee Amaryllis gefangen war. 

Am Wunschring Baum konnten wir unseren Erzieherinnen Wünsche diktieren, die dann  in die Zeige gehängt wurden - wer weiß, vielleicht gehen sie ja in Erfüllung. Viele spannende Stationen, luden zum Ausprobieren, zuhören, malen und spielen ein. Und wir hatten großen Spaß dabei. Im Kindergarten werden wir nun den zweiten Teil der Hotzenplotz Geschichten lesen. Mal schauen, was Kasper, Seppel und Großmutter, da so alles mit dem Räuber Hotzenplotz erleben.

 

 

 

 

Dann gab es im vergangenen Monat  bei uns zum ersten Mal den sogenannten „Kochtag“. An diesem Tag dürfen drei Kinder, ein Bären,- ein Igel,- und ein Rabenkind, gemeinsam mit einer Erzieherin für alle anderen Waldwichtel ein Mittagessen zubereiten. Für unsren ersten „Kochtag“  hatten wir  Kartoffeln mit Kräuterquark ausgewählt. Gemeinsam mit Petra machten sich Teijo, Lukas und Hannes nach dem Vesper an die Arbeit: 30 Kartoffeln mussten geschält werden. Wir fühlten uns fast schon wie Kasper in der Hotzenplotzgeschichte, die wir gerade lesen. Er musste für den Zauberer Petrosilius Zwackelmann auch jede Menge Kartoffeln schälen und schnippeln … 

 

 

 

 

 

Aber alle halfen tatkräftig mit und sehr schnell, waren die Kartoffeln fertig vorbereitet. Dann stellten wir sie in zwei Töpfen auf den Gaskocher und in der Zwischenzeit machten wir uns an den Kräuterquark. Mit Milch wurde er cremig gerührt, mit Salz, Pfeffer und Kräutersalz gewürzt. Und um ihn noch ein bisschen aufzupeppen, schnippelten wir einen Bund Schnittlauch hinein. 

 

 

 

 

 

Jetzt noch schnell die lange Essenstafel für alle gerichtet und um Punkt 12 Uhr war alles für das gemeinsame Essen bereit. Tatsächlich haben auch fast alle Waldwichtel vom Quark probiert, denn selbst gemacht, schmeckt es einfach besonders gut.  Am Ende waren alle satt und die Köche sehr zufrieden.  Diesen „Kochtag“ soll es bei uns jetzt regelmäßig geben, mal sehen, was beim nächsten Mal auf der Speisekarte steht.

 

Einen ganzen Tag lang hat sich in diesem Monat  alles rund um „Pinguine“ gedreht und im Besonderen um den Kaiserpinguin. „Pinguine“ war für uns ein Thema, über das wir Waldwichtel gerne einmal mehr erfahren wollten und so gab es zu diesem besonderen Tier einen ganzen „Thementag“. Auf dem Globus und einer Weltkarte konnten wir gleich im Morgenkreis sehen, wo auf unserer Erde die Pinguine zu Hause sind – nämlich ausschließlich auf der südlichen Halbkugel. Wogegen die Eisbären nur am Nordpol zu finden sind. Und da es viele verschiedene Pinguine gibt und wir nicht über alle sprechen konnten, hat sich Petra an diesem Tag für den „Kaiserpinguin“, den größten der Pinguine, entschieden. Wir erfuhren, auf welch außergewöhnliche Art, diese Pinguine in der Antarktis ihre Jungen zur Welt bringen, in dieser eiskalten, unwirtlichen Gegend. Welche lange Reise sie zu Fuß auf sich nehmen, um dann  Pinguinhochzeit zu halten und das Weibchen drei Monate später, nur ein einziges Ei legt, das dann vom Pinguinpapa über zwei Monate ausgebrütet wird. Auf seinen Krallenfüßen liegend, und von der Bauchfalte gewärmt, wächst dort das kleine Küken heran. Während die Pinguinmamas zurück zum Meer wandern, um zu Fressen und später das Baby füttern zu können, müssen die Väter Temperaturen unter  – 50 Grad Celsius tapfer aushalten. Um sich im Schneesturm warm zu halten, rücken sie ganz eng zusammen und wärmen sich gegenseitig. Und das haben wir auch ausprobiert, sind ganz nah zusammen gerückt, aber dabei ganz vorsichtig gewesen. Und jeder durfte mal in die Mitte, wo es natürlich am Wärmsten ist, denn so halten es auch die Kaiserpinguine.

 Außerdem konnten wir einen Pinguin aus einem Eierkarton selber basteln. Es gab Bücher zum Thema  und einen Pinguin Maltisch. Beim Eisschollenspiel mussten wir als Pinguine schnell sein, um uns vor seinen Feinden, dem Orca Wal, dem Seeleoparden oder dem Riesensturmvogel in Sicherheit zu bringen. Kurz gesagt: Wir hatten einen spannenden und abwechslungsreichen Vormittag, der uns neues Wissen und viel Spaß gebracht hat.

 

 

 

Ende des Monats besuchte Frau Köhler von der Verkehrspolizei  die sechs Vorschulkinder, wie alle Jahre im Februar und übte mit uns, wie wir sicher im Straßenverkehr unterwegs sind. Wenn dieser Termin ansteht, wissen die großen „Bären“, jetzt ist es nicht mehr allzu weit, bis die Schulzeit beginnt.

 

 

 

Und dann stand auch schon die Faschingszeit vor der Tür: Wir Waldwichtel waren wieder mitten drin dabei, beim großen Umzug durch die Aidlinger Ortsmitte. Zwischen Hexen und anderen „unheimlichen Gestalten“ zogen wir durch die Menschenmengen und warfen mit Erdnüssen. Für alle großen und kleinen, aktuellen und ehemaligen Waldwichtel, wieder ein tolles Erlebnis.

 

Und „Hexen“ war auch das Thema unsrer diesjährigen Faschingsfeier im Kindergarten. Und um uns so richtig auf das Hexenthema einzustimmen, gab es vor der eigentlichen Faschingsfeier eine ganze „Hexenwoche“. Da wurden Hexenlieder gesungen, Hexentanzspiele vollführt und eine magische Hexenkugel verriet im Morgenkreis, welches Kind mit Zählen an der Reihe war. Es wurden Hexenbesen und Zauberstäbe gebastelt und die Rabenkinder zeigten uns zwei  echte Zaubertricks. 

 

 

 

Am Kochtag gab es eine Hexensuppe, auf einem richtigen Hexenofen gekocht. Wir kamen als Hexen verkleidet in den Kindergarten und  konnten uns schminken. Und zum Abschluss der Woche, sahen wir uns bei Dominic und Damian Zuhause den Film „Für Hund und Katz ist auch noch Platz“ an. Nach diesen fünf verhexten Tagen, fühlten wir uns fast selbst wie kleine Hexen.                                                               

 

 

 

 

 Während dieser Woche war Dagmar mit von der Partie, die bei uns ihr Sozialpraktikum absolvierte. Dagmar war selbst vor vielen Jahren einmal ein Waldwichtel gewesen und sie hatte wieder mächtig viel Spaß mit uns und wir mit ihr!

 

 Hokus, pokus, fidibus , Knäckebrot und Tintenherz, wir freun uns auf den Monat März. Hex, hex!​

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