Waldkindergarten Aidlingen e.V.
Waldkindergarten Aidlingen e.V.

Waldwichteltagebuch

Mai

Auch im Monat Mai blieb der Kindergarten für den Großteil der Waldwichtel leider noch geschlossen. Doch nichtsdestotrotz haben wir das Muttertagsfest nicht vergessen und für alle Kinder plus Papas die Möglichkeit geboten für diesen Zweck aktiv zu werden: 

Eine Woche lang standen am Bauwagen zwei Werkkisten bereit mit allen Materialien, die für das Muttertagsgeschenk gebraucht wurden. Jetzt waren nur noch die nötige Lust am Werkeln und ein Akkubohrer wichtig. Auf dem Foto könnt ihr das Geschenk sehen, das wir für die Mamas werkeln konnten. Zuallererst hieß es, im Wald nach geeigneten Stöckchen zu suchen. Diese durften wir dann mit Hilfe des Akkubohrers mit Löchern versehen. Das hat Spaß gemacht. Anschließend wurden die Stöcke im Wechsel mit den Holzperlen auf die Schnur aufgefädelt. Das Herz haben wir aus Ton ausgestochen und mussten es erst einmal Zuhause trocknen lassen, bevor es dann das untere Ende des Mobiles zieren konnte. Und ihr könnt es euch sicher denken, unsere Mamas haben sich sehr über die Überraschung gefreut!

 
Dann durften wir Anfang Mai mit der sogenannten „Notbetreuung“ starten. Ganze zwei Waldwichtel konnten nun vier Tage die Woche im Nächstenwald verbringen. Natürlich ist das seltsam: Wo sich sonst 20 Kinder tummeln, waren nur vier Kinderbeine unterwegs. Aber wir ließen uns die gute Laune nicht verderben und uns jeden Tag etwas Neues einfallen: Wir batikten, wir filzten, wir starteten mit dem Flöten, wir spielten am Bauwagenplatz, oder im Wald, kochten Waldmeister Gelee für Alle und unternahmen einen Ausflug zum Haselstaller Hof.

Außerdem haben wir sieben Raupen von unserem Brennnesselfeld gesammelt, setzten sie mit ihrer Futterpflanze Brennnessel in unserem Schmetterlingskasten und konnten nun beobachten, wie die Raupen zu Puppen wurden. Gespannt schauten wir jeden Morgen in den Kasten um zu sehen, ob aus einer Puppenhülle ein Schmetterling geschlüpft war - aber dieses Ereignis ließ noch ein Weilchen auf sich warten …

 

Währenddessen haben wir auch jede Woche weiterhin die Skype Morgenkreise für die Daheimgebliebenen angeboten und im Wald Stationen vorbereitet an denen diese Waldwichtel aktiv werden konnten und auf diese Weise ein wenig Waldkindergartenluft schnuppern.
Da gab es z.B. die „Köpfchen-Kiste“: Wie der Name schon sagt, war hier Köpfchen gefragt. Z.B. die Entwicklung des Löwenzahns zur Pusteblume, anhand von Bildern, in die richtige Reihenfolge zu bringen. Die selbe Aufgabe gab es auch für die Entwicklung einer Eichel zum großen Eichenbaum, oder der Eiablage an der Brennnessel, bis zum Schlüpfen eines neuen Schmetterlings. Außerdem durften auch einfache Rechenaufgaben gelöst werden, oder auf einem Nagelbrett, vorgegebene Formen mit einem Faden nachgelegt werden. Wer dann noch Lust hatte, konnte weiter ziehen zur „Kreativ-Kiste“, die „Hinter der Rakete“ darauf wartete geöffnet zu werden. In dieser Kiste fanden die Waldwichtel und ihre Eltern alles, was zum Filzen einer kleinen Kugel und der Fertigstellung eines Schlüsselanhängers gebraucht wurde.
 
 
Und wer jetzt immer noch genug Energie hatte, den erwartete bei „Hexe Tannenmütterchen“ ein Kletterparcours aus Seilen. Eine Woche später gab es einen Hindernisparcours aus Ästen und Stämmen, an dem es galt zu steigen, zu balancieren und zu kriechen und dabei noch einen Kiefernzapfen auf einem Löffel zu transportieren. Oder die Wissenstation „Dachs“, an der die Familien viel Spannendes zum Waldbewohner Dachs erfahren und hinterher ihr Wissen bei einem kleinen Quiz unter Beweis stellen konnten.
 
Dazu noch die Malstation, bei der wir Staffeleien im Wald platziert hatten, Papier, Malerkittel und eine Wäscheleine zum Trocknen der Kunstwerke, die unter dem grünen Frühlingsblätterdach entstanden sind. Wir wissen, dass viele Waldwichtel Familien Woche für Woche die Stationen haben - und das freut uns sehr!
Ab Ende Mai konnten dann sogar wieder acht Waldwichtel unseren Kindergarten besuchen. Das war toll! Wir haben uns riesig gefreut, ein paar unserer Wichtelfreunde nach so langer Zeit wieder zu treffen und die Zeit im Nächstenwald ausgiebig zum Spielen genutzt. Außerdem konnten die großen Bären auch endlich gemeinsam zur Flöte greifen. Mal sehen, welche Flötentöne wir bis zum Ende unserer Kindergartenzeit noch lernen können.
 
Sogar einen Geburtstag gab es in der kleinen Runde zu feiern:
Mit Eis und Kaspertheater wurde Finja 6 Jahre alt. Was für ein Glück, das es mit dem Kindergartenbesuch genau gepasst hat.
Auch einen Marienkäfertag gab es in dieser Kindergartenwoche. Wir erfuhren von Petra allerlei Interessantes zu diesem kleinen „Glücks“ käfer. Konnten auf laminierten Fotos sehen, dass auch ein Marienkäfer, ganz ähnlich wie der Schmetterling, verschiedene Entwicklungsstadien durchläuft, bis er zum kleinen roten Käfer mit schwarzen Punkten wird. Es gab zwei Marienkäferspiele und wir konnten einen Marienkäfer aus einer kleinen Holzscheibe werkeln.
Genau in dieser Woche sind auch die ersten beiden Schmetterlinge ihrer Puppenhülle entschlüpft. 
Das war ein tolles Erlebnis dieser „Schmetterlingsgeburt“ beizuwohnen und zu beobachten, wie sich die Flügel der Schmetterlinge mehr und mehr entfalteten, wie der Schmetterling seine Flügel vibrieren ließ und schließlich in den blauen Frühlingshimmel davon flatterte.
So genießen wir es auf jeden Fall in vollen Zügen, wieder im
kräftig grünen Nächstenwald unterwegs zu sein und ein klitzekleines bisschen "Normalität" zurück gewonnen zu haben
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