Waldkindergarten Aidlingen e.V.
Waldkindergarten Aidlingen e.V.

Januar

Waldwichteltagebuch

Das neue Jahr hat begonnen und nach Weihnachtsferien, die aus bekannten Gründen länger ausgefallen sind als ursprünglich geplant, sind wir nun wieder in den Kindergartenalltag gestartet.

Während der vergangenen drei Ferienwochen hatten die Waldwichtel Familien Gelegenheit, unseren Aktionsweg zu erleben: Sieben Stationen, quer durch den Nächstenwald waren vorbereitet und Sterne die Wegweiser. Baumrugel-Zahlen- Hüpfen, Sterne unterm Laub suchen, Balancieren, einen Vogelfutterbaum richten, an einem Tippi bauen und kreativ werkeln, konnten die Besucher auf dem Weg. Zuletzt wartete am kleinen Weihnachtsbaum am "Alten Waldsofa", den wir am letzten Kindergartentag vor den Ferien geschmückt hatten, noch eine Weihnachtsgeschichte. Viele Waldwichtel haben die Ferientage genutzt, dem Wald einen Besuch abzustatten und hatten hoffentlich viel Vergnügen - und, wer weiß, vielleicht sind auch die einen oder anderen Waldspaziergänger neugierig geworden und dem Stern gefolgt.

 

 

Dieser Januar war wirklich ein richtiger Wintermonat. Viel Schnee, frostige Temperaturen. Und so konnte unsere, momentan kleine Wichtelrunde, die Schlittenhänge rund um den Bauwagenplatz richtig auskosten. Außer mit unseren Bobs und Schlitten die Hänge hinab zu sausen, haben wir auch dafür gesorgt, dass die Vögel ein wenig mehr zu picken finden. Dazu haben wir Pflanzenfett im Topf auf dem Gaskocher geschmolzen und mit Vogelfutter vermengt. Einen Teil davon haben wir in flüssiger Form in kleine Gugelhupfförmchen gegossen und dann in der Kälte wieder hart werden lassen. Die restliche Masse ließen wir etwas fest

werden und haben sie dann, mit unseren Händen in kleine Tontöpfchen gefüllt. Ein Ast als Landemöglichkeit und fertig waren die Leckereien für die Vögel. Sie hängen nun am kleinen Feldahorn an unserem Bauwagenplatz und wir können beobachten, wie sich Rotkehlchen, Spatzen, Meisen und Amseln daran bedienen.

 

 

Wenn wir im Wald unterwegs sind, entdecken wir die Spuren der Tiere: Hier ist ein Fuchs entlang geschnürt, dort ein Reh gelaufen. An den Dachshöhlen kann man wunderbar die Spuren der Dachse aus ihren Höhlen, hinein in den Wald, verfolgen. Es gibt die kleinen Fußabdrücke der Vögel und der Eichhörnchen zu sehen, und auf den Wiesen, rund um den Bauwagenplatz, die Trittsiegel der Feldhasen. Wie viele Spuren es hier zu entdecken gibt! Sichtbar sind sie für uns nur, wenn Schnee den Waldboden bedeckt. Und wenn es uns zu kalt ist, können wir in der Feuerschale ein Feuer entzünden und uns wärmen - so macht der Winter richtig Spaß!

 

 

 

 

 

Dann gab es auch noch zwei Geburtstagskinder im Januar, die das Glück hatten, die Notbetreuung in Anspruch nehmen zu dürfen, so dass wir vor Ort gemeinsam feiern konnten. Lion wurde 6 Jahre alt und Frida 5. Wie immer gab es die Geburtstagskrone, statt des Geburtstags-Bollerwagens, der das Kind durch den Wald zieht, war es in diesem Monat ein Schlitten. Und natürlich gab es zum Ende des Tages das Kasperltheater.

Damit auch die Kinder und Familien, die derzeit noch Zuhause bleiben müssen, dem Wald einen Besuch abstatten und ein wenig Waldkindergarten Atmosphäre schnuppern können, bereiteten wir für sie Aktionen im Wald vor. Und so standen an drei Plätzen kleine Boxen bereit, in denen ein Angebot wartete. Da gab es zum einen die Aktion "Spuren". Hier konnte die Geschichte von "Wanja", der in einer eisigen Winternacht Besuch von drei Waldtieren bekommt, vorgelesen werden und dann galt es den Tieren die passenden Spuren zuzuordnen. Die zweite Box enthielt auch ein winterliches Bilderbuch, die Geschichte vom Handschuh in dem sage und schreibe, sechs Tiere ein warmes Plätzchen finden. Hier musste gut aufgepasst werden, in welcher Reihenfolge die Tiere zum Fäustling kamen. In dieser Folge konnten die Tierfiguren dann in den bereitliegenden Handschuh gesteckt werden. Und dann wartete noch die Kiste, in der es um die Vögel im Winterwald ging, auf Besuch: Ein schönes Vogelgedicht und ein Puzzle von Vögeln an einem Futterhaus, das zusammengesetzt und geklebt werden sollte. Keine ganz einfache Aufgabe. Wie ihr auf den Fotos seht, haben viele "Zuhause Waldwichtel" die Aufgaben Boxen im Wald besucht - das freut uns!

Aber auch wir Waldwichtel die vor Ort sein dürfen, erleben schöne kleine Abenteuer. So haben an einem Tag, der den Frühling schon ahnen ließ, eine kleine Wanderung zum Bach beim Bolzplatz Dachtel unternommen. Denn, nicht nur im Sommer in Badekleidung lässt sich hier eine schöne Zeit verbringen - auch in der kalten Jahreszeit macht das Spielen am Wasser einfach immer sehr viel Spaß!

Und auch in der letzten Januarwoche gab es für die Daheimgebliebenen und natürlich auch für die Waldwichtel vor Ort, Aktionskisten. In dieser Woche standen sie allesamt unter dem Motto "Experimentieren". Gleich am Bauwagen wartete der "Flitze Luftballon" darauf, quer über die Terrasse zu sausen. Dazu wurde eine gespannte Schnur benötigt, ein aufgeblasener Luftballon und ein Strohhalm. Dieser wurde auf die Schnur gefädelt und dann der Luftballon mit Klebeband
am Trinkhalm befestigt. Der Luftballon war nicht zugeknotet, sondern mit einer Wäscheklammer verschlossen. Entfernt man nun die Klammer, flitzt der Ballon, angetrieben durch die austretende Luft, wie eine Rakete an der Schnur entlang. Ein Spaß, den die Waldwichtel vor Ort gleich mehrfach beobachten wollten. Weiter ging es zur Kiste "Geisterhand". Hierzu konnten in ein
Wasserglas zwei Brausetabletten gegeben werden und dann schnell ein Einmalhandschuh über das Glas gestülpt. Im Glas blubberte die Brause und ganz langsam, wie von Geisterhand, richtete sich der Handschuh auf und entfaltete sich. Huhu - wie geheimnisvoll! Zuletzt wartete am Tipi, das uns an der Weihnachtsfeier als Stall gedient hatte, die Experimente Box "Kerze". Hierzu
sollte ein Teller mit etwas Wasser gefüllt werden. Wer Lust hatte, konnte mit der bereitgelegten Lebensmittelfarbe, das Wasser sogar noch bunt färben. In diesen Wasserteller wurde nun ein Teelicht gestellt und angezündet. Wenn nun das Glas über die Kerze gestülpt wird, man staune, wird das Wasser aus dem Teller unter das Wasserglas gesaugt. Die Waldwichtel vor Ort waren fasziniert von den Aktionen, die fast wie Zaubertricks wirkten und doch "nur" physikalische Vorgänge verdeutlichten. Wir wissen, dass wieder viele Waldwichtel Familien im Wald unterwegs waren und sicher genau so

fasziniert waren.

 

 

 

Wir grüßen alle Waldwichtel Familien, die derzeit noch nicht wieder am Kindergartenalltag teilnehmen dürfen, wünschen gutes Durchhalten und freuen uns sehr, wenn wir uns wieder Morgen für Morgen am Kindergartenplatz begegnen dürfen!

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