Oktober 

Der sogenannte „Goldene Oktober“ schenkte uns bis zur Mitte des Monats tatsächlich noch viele goldene, sonnige Tage. Dann wurde das Wetter kühler und nasser - Herbstwetter eben. 

Der Nächstenwald hat nun sein buntes Kleid angelegt. Wenn wir ihn durchstreifen, gehen wir auf einem gelb, braun, roten Blätterteppich, der unter unseren Füßen raschelt.

Weht der Wind kräftiger, segelt das Laub über unseren Köpfen herab. Viele sind der Meinung, im Herbst ist unser Wald vielleicht am allerschönsten. Oder ist es doch im Frühling, wenn erstes zartes grün sprießt? Oder im Sommer, wenn alles saftig grün ist? Aber auch der Winterwald, wenn an manchen Tagen die Äste weiße Mützen tragen, ist wunderschön - ihr seht, wir können uns nicht entscheiden.

Gleich zu Beginn des Monats machten wir uns auf nach Ehningen, um am Bodemer Hof Kartoffel zu ernten. Landwirt Jochen Bodemer erntete an diesem Tag einen Acker mit Kartoffeln ab und wir durften aufsammeln, was in unsere mitgebrachten Beutelchen passte. Wieder war es ein tolles Erlebnis, und zum krönenden Abschluss fuhr uns Felix’ und Elfi’s Papa Jan, mit Traktor und Planwagen, zurück zum Spielplatz in Ehningen, wo wir von unseren Eltern wieder eingesammelt wurden. Das war ein super Spaß!

Aber nicht nur Kartoffeln haben wir geerntet. Bereits im September hatten einige Waldwichtel Familien über 100 Apfelsaftflaschen produziert. Und diese vielen Flaschen Saft haben wir dann, Mitte Oktober, auf dem Aidlinger Marktplatz zum Kauf angeboten.

Viele Aidlinger kamen an diesem Vormittag an unserem kleinen Verkaufsstand vorbei und haben eine oder mehr Flaschen erstanden. Um 12 Uhr war keine einzige mehr übrig - toll! Wir haben uns sehr gefreut! 

An einem der ersten richtig herbstlich kühlen Tage im Oktober, haben wir einen Abstecher in den Wald zwischen Aidlingen und Gärtringen unternommen. Treffpunkt am Morgen war der Wanderparkplatz in der Nähe der Aidlinger Sportanlagen. Von dort ging es zu Fuß ein Stück entlang der Alten Gärtringer Straße und kurz nach dem Abzweig zum Häckselplatz, bogen wir links ab, in den Herbstwald hinein. Ein schmaler Pfad führte uns unter den bunt belaubten Bäumen bis zu einer Stelle, an der, vor langer Zeit, warum auch immer, ein tiefer, großer Graben entstanden war. Und genau diese Stelle, der wir den Namen „Wichtelschlucht“ gaben, war unser Ziel. Denn wir hatten Lust zu Klettern. Und dafür war dieser Ort perfekt. Ein langes Kletterseil hatten wir mit im Gepäck  und befestigten es an einer dicken Buche. Das Ende ließen wir in die „Schlucht“ gleiten und nun konnten wir uns am Seil nach oben hangeln. Muskelkraft war hier gefragt und trotzt der kühlen Temperaturen wurde uns hierbei ganz schnell warm. Eifrig wurde bergan und bergab geklettert und am Ende des Kindergartenvormittages waren wir uns einig, hierher kommen wir bald wieder einmal!

Wie ihr bereits wisst, finden immer Donnerstags die Bären,- Igel,- und Rabengruppe statt. Hier werden wir Waldwichtel in drei Altersgruppen unterteilt und erleben, passend für jedes Alter, ein Angebot, das Helen, Regina oder Petra für uns vorbereiten. Vor den Herbstferien waren wir in der Bärengruppe wieder mal kreativ unterwegs. Aus großen Eichelhütchen, auf kleine Haselnussstiele geklebt und einem Rindenstück, entstand eine kleine, lustige Fliegenpilzrunde. Zuerst konnten wir mit dem Akkubohrer kleine Löcher ins Rindenstück bohren. Dort hinein steckten wir unsere drei Fliegenpilze und begannen mit den Malarbeiten: Mit feinem Pinsel wurde zuerst der Pilzfuß weiß bepinselt, und dann der Hut rot angemalt. Als der im eingeheizten Bauwagen getrocknet war, konnten auch noch die weißen Punkte aufgemalt werden. Jetzt, wenn gewünscht, noch ein wenig Moos auf das Rindenstück und fertig war die kleine, feine Pilzgruppe, die Zuhause mit Sicherheit ein schönes Plätzchen findet. 

Zum Ende des Monats, bevor es für ein paar Tage in die Herbstferien ging, entzündeten wir noch ein Kartoffelfeuer an unserem Bauwagenplatz. Von der Kartoffelernte hatten wir uns einige kleine Kartoffeln zu diesem Zweck zurück behalten. Langsam rösteten sie in der Glut und zusammen mit selbst gemachtem Kräuterquark schmeckten sie köstlich.

Nun geht es für ein paar Tage in die Herbstferien und dann steht auch schon das Laternenfest ganz nah vor der Tür!