Zwar hat uns der Juli auch noch ein paar sommerlich heiße Tage geschenkt, aber der größte Teil des Monats war ausgesprochen regnerisch. Es hat sich fast schon ein wenig nach Herbst angefühlt und wir mussten einige Schichten mehr an Kleidung tragen, als im Juni. Aber der Wald war auf alle Fälle sehr dankbar für das viele Wasser von oben, nachdem es so lange trocken war.
Anfang des Monats hat der Sommer noch aus dem Vollen geschöpft. Es war heiß, richtig heiß. Und so wir haben überlegt, wie wir diese hochsommerlichen Tage gut überstehen könnten. Die Lösung war einfach - mit ausreichend Planschmöglichkeiten. Und deshalb ging es an einem der Hitzetage zu unserer Lieblingsbachstelle nach Gechingen. Mit dem Bus bis zum Gechinger Rathaus und dann noch ein Stück zu Fuß. Dort konnten wir den heißen Tag hervorragend aushalten, denn das Wasser war wunderbar kühl. Dazu noch ein Eis zum Ende des Kindergartentages - was will man mehr! An den nächsten beiden Tagen haben wir die letzte Stunde des Tages, mit vielen gefüllten Wasserbottichen, unter dem Dach der Terrasse am Bauwagen verbracht. Zwar schenkt uns der Wald seinen Schatten, aber das Spritzen mit dem kühlen Nass, brachte zum Ende der Kindergarten Tage eine wohltuende Abkühlung, die wir sehr genossen haben!
So langsam neigt sich für die vier großen Bärenkinder, Magdalena, Felix, Hannes und Tim die Kindergartenzeit ihrem Ende entgegen. Doch bevor sie ab dem Herbst die Schulbank drücken werden, gab es für die Vier noch zwei ganz besondere Events. Beim Flötenkonzert konnten sie zeigen, was sie in den vergangenen Monaten gelernt hatten. Jeder durfte zwei Solo Stücke zum Besten geben, es gab Duette und ein Quartett. Der Applaus der Eltern und der anderen Waldwichtel war ihnen am Ende sicher.
Am selben Nachmittag starteten die Vier dann auch noch zum lang ersehnten Bärenabend.
Mit dem VW Bus ging es nach Böblingen zum Oberen See, wo wir alle gemeinsam ein Tretboot bestiegen haben und über den See geschippert sind. Enten und Gänse haben uns umrundet, die Sonne schien - wunderbar! Anschließend gab es selbstverständlich ein Eis und dann ging’s noch eine Runde auf den nahen Spielplatz.
Doch der Bärenabend war hier noch nicht zu Ende. Zurück in Deufringen, haben wir in der Vereinsheim Pizzeria auf der Terrasse Platz genommen und uns eine Pizza schmecken lassen. Zum Ende des Tages spazierten wir noch durch den dämmrigen Nächstenwald. Wir genossen die abendliche Atmosphäre. Und auch wenn wir keinen Dachs erspähen konnten, waren wir uns einig: Es war ein toller Abend. Originalton Hannes: „Der tollste Tag meines Lebens!“ Und das will was heißen!
Und dann waren die vier zukünftigen Schulkinder auch noch zu Besuch im Heimatmuseum „Appeleshof“ in Gechingen. Schon seit vier Jahren haben die ältesten Waldwichtel, die Gelegenheit, von Norbert Jensen, durch das absolut lebendige Museum geführt zu werden und zu erleben, wie die Menschen vor 100 Jahren in einem Gechinger Bauernhaus gelebt haben: zu bestaunen gibt es alte Arbeitsgeräte, Wohnräume, wie Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer. Wie sahen die Uniform und die Werkzeuge der damaligen Feuerwehr aus? Wie gewannen die Menschen die Leinfasern, die dann auf dem Webstuhl zu Stoff und anschließend zu Kleidung verarbeitet wurden.
Wir konnten den Stall betregen, in der es auch eine einfache Toilette gab. Darüber die Wohnräume, die durch die Tiere, die ein Stockwerk tiefer gehalten wurde, gewärmt wurden. Ein historisches Klassenzimmer und ein alter Tante Emma Laden, befindet sich ebenfalls im Museum. Wir waren wieder einmal sehr beeindruckt von den vielen spannenden Ausstellungsstücken und am ende sehr froh, dass wir es heute doch sehr viel einfacher haben, als die Menschen im letzten Jahrhundert. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Norbert Jensen für diesen spannenden Einblick. An euch Leserinnen und Leser geht der Tipp: schaut auch mal vorbei, es lohnt sich allemal!
Tatsächlich haben die Waldwichtel in diesem Monat auch ihren ersten Führerschein erworben. Jetzt seid ihr sicher neugierig, welches „Ding“ sie ab jetzt ganz offiziell „führen“ dürfen. Wir verraten es: ein Schnitzmesser. Alle paar Jahre findet sie statt, die Schnitzmesser Prüfung, denn wer weiß, wie man richtig und umsichtig mit dem Schnitzmesser umgeht, hat die Sache gut im Griff.
Hier die wichtigen Regeln: Schnitzen nur im Sitzen. In Schnitzweite darf niemand sitzen, stehen oder knien. Geschnitzt wird immer vom Körper weg. Wer aufsteht klappt das Schnitzmesser zu. Geschnitzt wird nur auf der Terrasse und eine Erzieherin ist dabei. All diese Regeln haben wir im „Theorieteil“ ganz intensiv besprochen und dann ging’s zur schriftlichen Prüfung. In Dreier- und Zweiergruppen musste der Fragebogen ausgefüllt werden, und, Bravo, jede Gruppe hat alle Fragen richtig beantwortet. Dann ging es weiter zum praktischen Teil. Aus einem Astholzstück durfte jeder Waldwichtel einen kleinen Zwerg schnitzen und anschließend bemalen.
Auch hier lief alles rund. Jeder achtete auf die wichtigen Regeln und am Ende des Tages war klar, alle haben die Prüfung bestanden und stolz ihren kleinen Führerschein entgegen genommen.
Herzlichen Glückwunsch!
Wieder ist ein Kindergartenjahr zu Ende und Magdalena, Hannes, Felix und Tim verlassen unsere Runde. Sie werden ab September lesen, rechnen, schreiben und vieles mehr, lernen. Klar, alle freuen sich darauf, doch ein bisschen Aufregung ist selbstverständlich auch dabei. Drei Jahre haben sie bei uns im Waldkindergarten verbracht. Viele kleine und größere Abenteuer und die Jahreszeiten mit allen Sinnen erlebt. Vergangene Woche haben wir ihnen beim Bärenabschied ausgiebig „Tschüss“ gesagt.
Alle vier hatten ihre Schulranzen dabei, die sie stolz im Morgenkreis präsentiert haben. Nach dem Essen fand das „Bärenabschied Spiel“ statt, bei dem sie, mit Unterstützung der anderen Waldwichtel, sechs Aufgaben zu erfüllen hatten, bevor sie den Schatzkoffer suchen mussten, in denen die heiß ersehnten Erinnerungsbücher versteckt waren. Gespickt mit vielen Erinnerungen, wie Fotos, Liedtexten, Monatsberichten … sind sie ein wunderbarer Rückblick auf die Jahre im Waldkindergarten. Selbstverständlich haben die Vier, alle Aufgaben hervorragend gemeistert und den Koffer, Dank ihrer perfekten Spürnasen, sehr schnell im Wald gefunden. Und dann konnte, beim Blättern durch die Portfolios, ausgiebigst in alten Erinnerungen geschwelgt werden: „Da waren wir im Theater …!“, „Das war an Fasching …!“, „Das war ein ganz heißer Tag, ich erinnere mich …!“. Auch die Igel und Raben Waldwichtel, die nun davon träumen, wie es sein wird, selbst das Erinnerungsbuch in den Händen zu halten, haben eine Überraschung von den großen Bären und ihren Familien bekommen: eine tolle Murmelbahn, selbst gebaut, plus eine spezielle Popcorn Pfanne für die Feuerschale - toll! Wir haben uns riesig gefreut und freuen uns auch, wenn die Vier ab und an bei uns vorbei schauen.
Außerdem gab es diesen Monat auch einige Geburtstagskinder: Helen, Jakob und Oskar haben im Kindergarten gefeiert, mit allem was dazu gehört: Kuchen, Pizzaschnecken, Eis, Kasperltheater, Wunschrakete und als Geschenk die kleine, grüne Schaufel, die jetzt, zum Ende des Kindergartenjahres, an allen Rucksäcken baumelt. Alles Gute euch!